Durchschnittlicher Versteigerungspreis von 2375 Euro

von Redaktion

Enorme Nachfrage nach Zuchtkühen auf Traunsteiner Zuchtviehmarkt – Markt ist auch für Urlauber ein Erlebnis

Traunstein – Mit einem durchschnittlichen Versteigerungspreis von 2375 Euro wurde wahrscheinlich der höchste Steigpreis in der Geschichte des Verbandes erreicht. Eine intensivere Selektion und einige Betriebe, die sich ausschließlich auf die Milchkuhhaltung konzentrieren, führen zu einer entsprechenden Nachfrage. Die gute Besucherresonanz, gefördert durch einige Urlaubsgäste und junge Bauernfamilien, machen den Markt zu einem Erlebnis. Es ist gut, wenn junge Bauernfamilien ihre Kinder für die Viehzucht begeistern.

Die Versteigerung begann mit einem ansprechenden Preis von 3100 Euro für einen Zuchtstier in den Natursprung. Mehrere Interessenten wollten den reinerbigen Zuchtstier in Bezug auf Hornlosigkeit von Josef Thaler aus Emmering. Neben einem sehr guten Exterieur konnte der Milford-Sohn noch zusätzlich mit weiteren gesuchten Einzelzuchtwerten aufwarten. Der Stier besitzt Kalbinneneignung, einen Zuchtwert in der Nutzungsdauer von 118 und im Fundament und Euter Zuchtwerte von 116 und 110. Die Preise für die weiteren fünf Stiere erreichten bei Weitem nicht dieses Niveau, sie erhielten zu Steigpreisen von 1850 bis 2050 Euro den Zuschlag. Im Angebot waren auch fünf trächtige Kalbinnen. Ihr durchschnittlicher Versteigerungspreis lag bei 2170 Euro, wobei die Preisspanne von 2000 bis 2450 Euro ging. Mit im Mittel 37 Kilo Milchleistung bei den Zweitkalbskühen handelte es sich um eine ausgesprochen hochleistende Kollektion. Für diese fünf Kühe wurden im Mittel 2210 Euro Steigpreis erreicht, wobei die Spanne von 1650 bis 2600 Euro ging.

Die 54 angebotenen Jungkühe erhielten bei durchschnittlich 2375 Euro den Zuschlag. Deren mittlere Milchleistung lag bei 29,7 Kilo Milch. Drei Jungkühe wurden mit Steigpreisen über 3000 Euro zugeschlagen. Eine Wuhudler-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Martin Ilmauer aus Oberteisendorf war mit 3300 Euro die teuerste Jungkuh. Als Leistungszahlen standen bei ihr 736 Kilo Lebendgewicht und 39,4 Kilo Milch zu Buche. Bei der zweitteuersten Jungkuh aus dem Zuchtbetrieb von Korbinian Lechner aus Ramsdorf bei Kay dürfte der Vorteil eine Rolle gespielt haben, dass sie an einem Melkroboter bereits gewohnt ist. Natürliche Hornlosigkeit bei Jungkühen wird geschätzt, sodass eine Mercury-Tochter aus dem Betrieb von Rupert und Thomas Anzenberger aus Maierhof, Gemeinde Schnaitsee, auch erst bei über 3000 Euro zugeschlagen wurde.

Drei in der Wertklasse 1 eingeordnete Jungkühe mit 30 Kilo Milch konnten noch für Preise knapp unter 3000 Euro verkauft werden. Nur sieben Züchter mussten sich mit weniger als 2000 Euro für ihre Jungkuh zufriedengeben. Eine Kuh und 16 Jungkühe blieben im eigenen Gebiet.

Drei Zweitkalbskühe und 27 Jungkühe ersteigerten sich bayerische Käufer. Fünf Zuchtstiere, fünf Kalbinnen, eine Zweitkalbskuh und elf Jungkühe traten die Reise in die Benelux Staaten an.

Der nächste Kälbermarkt findet am heutigen Mittwoch statt. Der nächste Großviehmarkt ist am 19. September.

Artikel 7 von 8