Elf Strommasten werden ersetzt

von Redaktion

Die Bayernwerk Netz GmbH hat mit der Modernisierung der Hochspannungsleitung zwischen Töging und Neuötting begonnen. So soll sie bereit für die Energiewende werden und die Stromversorgung des Chemiedreiecks sichern.

Töging/Neuötting – Die Bayernwerk Netz GmbH hat im September mit der Modernisierung der Hochspannungsleitung zwischen Töging und Neuötting begonnen. „Der erste Abschnitt der Leitung verläuft zwischen dem Umspannwerk Töging und Neuötting und wird bis März nächsten Jahres erneuert“, teilt das Unternehmen mit. „Dabei verstärkt der Verteilnetzbetreiber einzelne Bauteile an Masten oder ersetzt Masten an ihrem Standort. Die Bayernwerk Netz macht die Leitung damit fit für die Energiewende und sichert die zuverlässige Stromversorgung der Region für die Zukunft. Die Gesamtkosten für die Ertüchtigung der Leitung liegen bei rund 5,1 Millionen Euro.“

Leitung zuletzt
1970 saniert

Das Unternehmen verweist darauf, dass die Leitung bereits seit 85 Jahren existiert und zuletzt 1970 saniert wurde. Nun solle sie auf den neuesten Stand der Technik gebracht und ihre Leistungsfähigkeit erhöht werden. „Die Energiewende ist in der Region in vollem Gange. Wir spüren das zum einen daran, dass immer mehr Erzeugungsanlagen grünen Strom in unser Netz einspeisen möchten. Zum anderen steigt auch der Verbrauch“, berichtet Martin Henz, Bauprojektleiter bei der Bayernwerk Netz.

Dass diese Maßnahme kommen würde, war schon Anfang des Jahres bekannt gemacht worden. „Der Ausbau des Stromnetzes ist daher ein zentraler Baustein, den hohen Energiebedarf der chemischen Industrie auch in Zukunft zu decken. Daher freuen wir uns, dass die zentralen Akteure gemeinsam den Start für die zukunftssichere Stromversorgung des Chemiedreiecks vereinbart haben“, lobte Altöttings Landrat Erwin Schneider (CSU) im März die Pläne.

Strombedarf wird weiter steigen

Der Verteilnetzbetreiber erwartet in den nächsten Jahren den weiteren Anstieg des Strombedarfs in der Region – sowohl durch die zunehmende Nutzung von Wärmepumpen und Elektromobilität in den privaten Haushalten als auch durch die Elektrifizierung vieler Prozesse in der Industrie. Darum seien die Baumaßnahmen nötig, begründet die Bayernwerk Netz Maßnahmen wie die in Töging.

Bei Diskussionen rund um den Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbarer Energie – seien es Windräder, Solarparks oder Balkonkraftwerke – wird von Kritikern häufig bemängelt, dass einerseits das Stromnetz dem nicht gewachsen und andererseits keine Speicherkapazitäten vorhanden sind.

Während Letzterem beispielsweise durch den Bau eines Batteriespeichers auf dem Areal des Klärwerks Altötting-Neuötting begegnet werden soll – einem Vorhaben, dem ganz eigene Herausforderungen innewohnen –, wurde in diesem Zusammenhang auch immer wieder die Notwendigkeit des Netzausbaus betont, beziehungsweise auf die anstehenden Projekte verwiesen.

So etwa im Stadtrat von Altötting, wo Bürgermeister Stephan Antwerpen betonte, dass sich durch die im dortigen Stadtgebiet ertüchtigten Masten „keine wesentlichen Veränderungen im Landschaftsbild“ ergeben.

Nun also sind die Arbeiten zwischen Neuötting und Töging im Gange. „In den kommenden Monaten sind Arbeiter an unterschiedlichen Masten gleichzeitig im Einsatz. Insgesamt werden 18 Masten modernisiert: Elf Strommasten werden an ihrem Standort durch neue ersetzt, an sieben Masten erneuern die Arbeiter einzelne Bauteile. „Der Leitungsverlauf verändert sich durch den Umbau nicht“, betont die Bayernwerk Netz. „Damit alle Auflagen zum Natur- und Bodenschutz eingehalten werden, sind Fachleute für ökologische und bodenkundliche Baubegleitung beauftragt.“ Die Stromversorgung sei während der Bauarbeiten gesichert. „Während geplanter Schaltungen von Hochspannungsleitungen stehen andere Leitungsverbindungen für die zuverlässige Stromversorgung zur Verfügung.“

Zwei
Bauabschnitte

Das Bauprojekt gliedert sich in zwei Abschnitte. „Im ersten Schritt saniert und erneuert der Netzbetreiber von September 2024 bis März 2025 den Bereich zwischen dem Umspannwerk Töging am Inn und der Stadtgrenze Neuötting auf einer Länge von rund acht Kilometern.

Für den zweiten Abschnitt laufen derzeit noch die Planungen. Er verläuft in Neuötting zwischen der Fischervorstadt und dem Umspannwerk in der Innstraße. Im Jahr 2025 möchte die Bayernwerk Netz die Antragsunterlagen für die Genehmigung der Arbeiten an diesem Abschnitt bei der Regierung von Oberbayern einreichen. Den Abschluss des Planfeststellungsverfahrens und den Baubeginn für den zweiten Abschnitt erwartet das Projektteam für das Jahr 2026.

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