Millionen-Investition bei Maier Walzen

von Redaktion

Mit neuen Produktions- und Verwaltungsgebäuden schafft das Familienunternehmen Maier Walzen Raum für weiteres Wachstum – mit Blick auf Nachhaltigkeit, moderne Technik und die Zukunft. Auch die Nachfolge ist bereits geregelt.

Waldkraiburg – Genug mit den schlechten Nachrichten, es braucht mal wieder positive aus der Wirtschaft. Solche hat das Waldkraiburger Familienunternehmen Maier Walzen in petto. Rund 4,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den Standort und setzt damit ein klares Bekenntnis zu Waldkraiburg. Auch in der Zukunft, denn die Nachfolge ist längst geregelt.

Moderne Bauweise
und Nachhaltigkeit

Vor 27 Jahren haben Ulli und Werner Maier aus einer alten Schreinerei heraus das Unternehmen Stück für Stück aufgebaut. Mit alten Maschinen, die sie in ganz Deutschland zusammengekauft haben. Die ersten beiden Mitarbeiter kommen sehr bald zum Unternehmen dazu, einer ist noch immer im Betrieb. Heute hat Maier Walzen 40 Mitarbeiter und ist in der Zwischenzeit um zwei Hallen angewachsen. Damit ist das Unternehmen längst an die Grenze seiner Kapazitäten gestoßen, neue Gebäude sollen die Platzprobleme lösen.

Mit einer neuen Logistikhalle für rund 700000 Euro hat das Unternehmen nun ein Erstes in Betrieb genommen. In weiteren zwei Bauabschnitten sollen eine neue Produktionshalle (rund 1,8 Millionen Euro) und ein Verwaltungsgebäude (rund zwei Millionen Euro) fertiggestellt werden. „Das ist viel Geld für einen kleinen Betrieb, aber wir wollen das investieren“, sagte Geschäftsführer Ulli Maier. Ein klares Bekenntnis zum Standort, das an dem Abend öfter fällt. Trotz aller Schwierigkeiten.

Da sind zum einen die beengten Platzverhältnisse auf dem Grundstück. „Wir wollten die Gebäude einbeziehen, nichts wegreißen“, erklärte Werner Maier die Überlegungen. Wie viel Platz brauche das Unternehmen in der Zukunft, wie nachhaltig könne man bauen, wie könne der Materialfluss funktionieren? Alles Fragen, die in die Planungen mit einflossen. Zum anderen die Infrastruktur: „Wir können den Strom aus den PV-Anlagen nicht einspeisen, weil es keine entsprechende Stromleitung gibt“, erklärte Ulli Maier. Ein Geschäft könne man daher mit dem Stromverkauf nicht machen.

„Wir bauen das, was wir brauchen“, erklärte Werner Maier. Das Unternehmen lässt sich nicht treiben, sondern investiert nur in das, was nötig ist. Und setzt dabei auf moderne Bauweise und Nachhaltigkeit. Energiesparende LED-Beleuchtung, Anschluss an die Geothermie und Photovoltaik auf allen Gebäuden. „Wir wollen uns zukunftsfähig aufstellen, dabei nachhaltig sein und moderne Arbeitsplätze schaffen“, sagte Werner Maier. Nach dem Bau der Logistikhalle stehe man nun am Anfang der nächsten Schritte. „Es bewegt sich was, wir haben hier noch was vor“, sagte Werner Maier. Das Geschäft weiter ausbauen am schwierigen Standort Deutschland, wie es Ulli Maier erklärte. Ein Standort, an dem sich das Familienunternehmen in den vergangenen 27 Jahren auf dem Markt behauptet hat.

Erfolgsgeschichte
geht weiter

Eine Erfolgsgeschichte, die weitergeht, formulierte es Dritte Bürgermeisterin Karin Bressel. Sie hob den Mut der beiden Cousins hervor, die den Schritt in die Selbstständigkeit vor 27 Jahren gewagt haben. „Der Schritt war sicher nicht einfach, aber dass er sich gelohnt hat, sieht man.“ Familienunternehmen seien eng mit der Stadt Waldkraiburg verbunden, Bressel bezeichnete sie als „wertvoll und wichtig“.

Die nächste Generation ist bei Maier Walzen längst eingebunden. Zwei Söhne und eine Tochter der beiden Cousins sind nach und nach in das Unternehmen eingestiegen, die zweite Tochter – und damit das letzte Kind – bringt sich bald ein. „Das Unternehmen ist gesund gewachsen, ein gesunder Arbeitgeber, die Nachfolge ist geregelt“, meinte Landtagsabgeordneter Markus Saller.

Ein Nischenprodukt bringe Maier Walzen auf den Markt, das aber „überall dort verwendet wird, wo mechanisch etwas weitertransportiert wird“. Ob Verpackungen, Teigknet-Anlagen, Schokolade oder Getränke – viele Konsumgüter und Produkte werden mithilfe von Walzen hergestellt, verarbeitet oder verpackt. 

„So kann es weitergehen“ – das war mehrmals an diesem Abend zu hören. Die Zeichen dafür stehen jedenfalls gut: „Die Auftragslage ist stabil, wir sind bis zum Jahresende ausgelastet und für 2025 gibt es schon erste Aufträge“, sagte Ulli Maier. Eine gute Eigenkapital-Situation, die die nächsten Investitionen darstellen lässt. Mit der neuen Produktionshalle will das Unternehmen nächstes Jahr starten, zuletzt folgt das Verwaltungsgebäude. Und Maier fügt hinzu: „Wir werden auch in neue Maschinen investieren, aber es muss sich rechnen.“

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