Hohe Viehpreise trotz geringen Besucheraufkommens

von Redaktion

Züchter kaufen in Miesbach qualitätsbewusst ein

Miesbach – 99 Jungkühe, 22 Zuchtstiere und vier Zweitkalbskühe sind beim jüngsten Großviehmarkt in der Miesbacher Oberlandhalle zum Verkauf angeboten worden. Durch das frühlingshafte Wetter gab es ein etwas geringeres Besucheraufkommen. Beeinflusst durch die hohen Schlachtviehpreise ist das Niveau der Zuchtviehpreise weiter überdurchschnittlich, wie die Organisatoren mitteilen. Das Preisniveau des letzten Marktes konnte jüngst allerdings nicht mehr ganz erreicht werden.

Die Besamungsstation RiVerGen sicherte sich aus dem Zuchtbetrieb von Robert Lechner aus Sauerlach für 3900 Euro einen Ischgl- Sohn. Mit einem Gesamtzuchtwert von 142 liegt er auf Rang eins unter seinen 130 getesteten Halbbrüdern. Der Stier liefert zu 50 Prozent genetisch hornlose Kälber und vererbt auch positive Milchinhaltsstoffe. Unter Umständen dürfte auch eine Rolle gespielt haben, dass derzeit von seiner Großmutter ein Hurly-Sohn mit sehr ansprechenden Erstlaktationen aufläuft.

Alle 21 weiteren angebotenen Zuchtstiere konnten für im Mittel 2650 Euro in den Natursprung verkauft werden, wobei qualitätsbewusst eingekauft wurde. Die sechs Natursprungstiere der Wertklasse 1 erzielten einen Steigerungspreis von im Mittel 2992 Euro. Bei elf Zuchtstieren der Wertklasse 2a erfolgte der Zuschlag bei 2604 Euro. In die Wertklasse 2 wurden noch vier Stiere eingereiht, die für durchschnittlich 2263 Euro den Besitzer wechselten.

Vier Zweitkalbskühe kosteten im Mittel 2013 Euro, wobei deren Milchleistung 31,4 Kilo Milch betrug. Auffällig waren die sehr guten Melkbarkeiten dieser Kühe.

97 verkaufte Jungkühe kosteten im Durchschnitt 2605 Euro, wobei die Preisspanne von 1700 bis 3600 Euro reichte. Die durchschnittliche Milchleistung dieser Jungkühe lag bei beachtlichen 28,5 Kilo Milch.

Eine Klasse für sich bedeuteten die vier vorgezogenen Jungkühe, die für durchschnittlich 3537 Euro angekauft wurden. Züchter dieser Jungkühe waren Peter Walser aus Königsdorf, Johann Eberl aus Sauerlach, Anton Lindmeyr aus Dietramszell und August Hartl aus Tuntenhausen. Weitere 15 Jungkühe erzielten noch Steigerungspreise über 3000 Euro. Steigerungspreise zwischen 2500 und 3000 Euro erreichten 39 Jungkühe. Sechs Züchter mussten sich mit Steigerungspreisen unter 2000 Euro zufriedengeben. Aus biologischer Wirtschaftsweise wurden nur sechs Jungkühe angeboten. Fünf dieser Jungkühe wurden im oberen Preissegment für durchschnittlich 3216 Euro verkauft. Ihre durchschnittliche Milchleistung lag bei 26,8 Kilo Milch. Eine weitere Bio-Jungkuh mit 20 Kilo Milchleistung kostete noch 2200 Euro.

Sieben Stiere, zwei Zweitkalbskühe und 23 Jungkühe blieben im Verbandsgebiet. Sieben Stiere, zwei Kühe und 36 Jungkühe sicherten sich bayerische Züchter, fünf Stiere gingen in das restliche Bundesgebiet. Drei Stiere und 31 Jungkühe gingen an Milchviehbetriebe in den Niederlanden. Die nächste Großviehversteigerung in Miesbach findet am Mittwoch, 16. April, statt.

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