Piding – Seit vier Jahren zeichnet die Molkerei Berchtesgadener Land jährlich die Betriebe mit der besten Milchqualität unter ihren rund 1600 Mitgliedern aus. Die Auszeichnung geht dabei an jene 50 Betriebe, die im gesamten Vorjahr durchgehend alle strengen Qualitätskriterien erfüllt und darüber hinaus überdurchschnittliche Werte erzielt haben. Im festlichen Rahmen wurden die Ehrenurkunden und -plaketten 2024 in Chieming überreicht. Vorstandsvorsitzender Andreas Argstatter begrüßte dazu die Landwirte und Landwirtinnen persönlich und dankte für ihr tägliches Engagement: „Milch ist unser wichtigster Rohstoff, die Qualität, die Sie liefern, ist die Grundlage für unseren gemeinsamen Erfolg.“ Geschäftsführer Bernhard Pointner betonte bei der feierlichen Veranstaltung: „Was wir heute ehren, ist nicht eine Goldmedaille im Sprint, sondern Gold im Ultramarathon, denn wer das ganze Jahr über – und einige von euch über Jahre hinweg – seine Qualität derart im Griff hat, der spielt in der ersten Liga.“ Die Milchqualität wird bei der Molkerei Berchtesgadener Land lückenlos überwacht. Der Sammeltankwagen entnimmt dazu bei jedem Besuch automatisch Proben. Diese werden unter anderem auf Fett-, Eiweiß-, Zell- und Keimgehalt sowie auf Hemmstoffe untersucht. Die Ergebnisse entscheiden nicht nur über die Qualitätseinstufung, sondern auch über mögliche Zuschläge beim Milchpreis. So schaffen es mehr als 95 Prozent der Mitgliedsbetriebe regelmäßig, den sogenannten S-Zuschlag zu erhalten, indem sie deutlich bessere Werte bei den offiziellen Quali-tätskriterien erreichen, als in der Milchgüte-Verordnung vorgeschrieben sind.
Die diesjährigen Preisträger kommen aus allen Regionen des Einzugsgebiets. Darunter Garmisch, Weilheim-Schongau, Bad Tölz, Miesbach, Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land sowie Salzburg, Tirol und Oberösterreich. Vertreten sind 29 Bergbauern, zehn konventionelle und elf Bio-Betriebe. Drei von ihnen erhielten die Auszeichnung bereits zum vierten Mal: Wolfgang Dusch aus Ainring, Nikolaus Lindner aus Wackersberg und Martin Moosmang aus Benediktbeuern. Martin Moosmang bewirtschaftet einen kleinen Bauernhof im Berggebiet mit 16 Kühen und das mit beeindruckender Konstanz. Auf die Gründe für seine außergewöhnliche Milchqualität angesprochen, verweist er auf drei zentrale Aspekte: Züchtung, Fütterung und die tägliche Melkroutine. Die Auszeichnung bedeutet ihm viel: „Der Preis ist Anerkennung und Ansporn.“