Traunstein – Die Nachfrage nach Zuchtkühen ist nach wie vor enorm. Vor allem Jungkühe aus biologisch bewirtschafteten Zuchtbetrieben sind gefragt. So erzielten die fünf angebotenen Bio-Jungkühe einen Durchschnittspreis von 3580 Euro, obwohl deren Milchleistung um vier Kilo unter dem Durchschnitt lag. Für alle 56 verkauften Jungkühe wurde im Mittel 3011 Euro Steigpreis erzielt. Mehrkalbskühe wechselten für einen mittleren Steigpreis von 2638 Euro den Besitzer, wobei sich die Preisspanne von 2350 bis 2900 Euro bewegte. Acht Kalbinnen erhielten bei 2475 Euro den Zuschlag. Höhepunkt der Versteigerung war jedoch ein Megastar-Sohn, der bei CRV Deutschland für 20000 Euro mit dem Namen „Mumin“ in Besamungseinsatz geht.
„Mumin“ stammt aus der bekannten P-Linie des Zuchtbetriebes Christian Niederbuchner aus Aiging. Der Stier vererbt die Hornlosigkeit reinerbig, was sicherlich ein mitentscheidender Faktor für den Preis war. Beachtenswert sind aber auch der hohe Gesamtzuchtwert von 141 und der Milchwert von 128. Dazu kommen noch Einzelzuchtwerte wie Nutzungsdauer mit 114 und eine Eutervererbung von 115.
Gleich sechs Jungkühe konnten in die Wertklasse 1 eingereiht werden, was für die gute Qualität des Traunsteiner Marktes spricht. Sie erhielten bei durchschnittlich 3375 Euro den Zuschlag. Den höchsten Preis mit 3800 Euro aus dieser Wertklasse erzielte erneut eine Jungkuh von Alois Rehrl aus Seeleiten, Gemeinde Teisendorf. Der Spitzenpreis des Marktes mit 3850 Euro fiel aber auf eine Vikings-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Ludwig Pastötter aus Wimmern aus der gleichen Gemeinde Teisendorf. Über 30 Kilo Milchleistung bei guter Melkbarkeit von 2,9 Kilo pro Minute, ein ansprechendes Exterieur und aus biologischer Wirtschaftsweise sind ihre Attribute. Nicht weniger als 19 Jungkühe wechselten dann noch mit Preisen über 3300 Euro in neue Milchviehbetriebe. Nur jede fünfte Jungkuh erreichte einen Steigpreis unter 2500 Euro.
25 Zuchttiere blieben im eigenen Gebiet. Eine Zweitkalbskuh und 19 Jungkühe ersteigerten sich bayerische Käufer. Zwei Zweitkalbskühe, sieben Kalbinnen und 19 Jungkühe wechseln über das Viehhandelsunternehmen Kuenen in die Benelux Staaten. Der nächste Kälbermarkt findet am heutigen Mittwoch statt. Der nächste Großviehmarkt folgt dann am 12. Juni.