Bad Aibling – Krones investiert in einen neuen Standort. In rund zwei Jahren soll in Bad Aibling ein neues Werk des Verpackungsspezialisten entstehen (wir berichteten). Dafür mietet die Firma rund 18000 Quadratmeter auf dem Gelände des Technologieparks Mietraching. „Wir arbeiten an diesem größeren Thema schon eine geraume Zeit“, sagt Dr. Anne-Kathrin Bräu, Pressesprecherin von Krones, auf OVB-Nachfrage. Nun steht das große Rosenheimer Projekt dank eines Investors fest.
Bürgermeister ist
sehr zufrieden
Dieser Investor ist die Familie Schatt beziehungsweise die dazugehörende Retis Holding GmbH. Diese ist Eigentümer des Teilbereichs des ehemaligen Kasernengeländes und Krones wird das dort geplante Gebäude als Mieter beziehen. Zusammen möchte man laut Hartmut Auer, Geschäftsführer der Retis Holding, den „Industrie- und Wirtschaftsstandort Rosenheim stärken“. Wie viel genau dafür investiert wird, ist auch auf Nachfrage bei Krones nicht klar. Dafür jedoch, wie viele Mitarbeiter dort unterkommen sollen. „Der Standort in Bad Aibling ist auf rund 250 Mitarbeiter ausgelegt“, meint die Krones-Sprecherin.
Da im neuen Zentrum die bislang in der Umgebung verteilten Flächen zusammengeführt werden sollen, fallen allerdings auch ein paar ältere Standorte weg. Laut Krones sind das konkret die Flächen in Kirchdorf sowie teilweise in Kiefersfelden. Ein Großteil der Arbeitsplätze ist somit nicht neu, sondern wird lediglich „gebündelt“. „Für die Ausbildung sehen wir aber durchaus Möglichkeiten“, sagt Bräu auf die Frage nach neuen Kapazitäten.
Die Stadt Bad Aibling freut sich auf den neuen Investor, der 2026 mit dem Bau beginnen will. „Die Ansiedlung der Krones AG mit einem Unternehmensstandort im Technologiepark Mietraching ist ein außerordentlicher Glücksfall und von hoher Bedeutung“, sagt Bürgermeister Stephan Schlier. Demnach habe er sich von Anfang an mit großem Nachdruck für die Gewerbeansiedlung von Krones eingesetzt. „Wir haben lange dafür gekämpft, ein passendes Vorzeigeunternehmen für unseren Technologiepark im B&O Parkgelände zu finden und den Gewerbegrund zusammen mit der Familie Schatt zu entwickeln“, sagt Schlier. Besonders positiv sieht er, dass neben der Ausbildung auch die „echte Produktion“ künftig in Bad Aibling stattfindet. Neben der Schaffung neuer Arbeitsplätze sei zudem die Gewerbesteuer „nicht unerheblich“.
Auch der Rosenheimer Landrat Otto Lederer ist von der Zusammenarbeit überzeugt. „Diese Investition eines weltweit agierenden Unternehmens festigt die Position der Region als innovativer Gewerbestandort in Bayern und schafft Planungssicherheit für die regionale Wirtschaftsentwicklung“, meint er. Demnach stärken Investitionen dieser Größenordnung nicht nur den direkten Arbeitsmarkt, sondern haben auch positive Ausstrahlungseffekte auf die gesamte regionale Wirtschaftsstruktur.