Landwirt werden trotz Handicap

von Redaktion

Jugendsiedlung Traunreut eröffnet jungen Menschen neue Wege

Traunstein/Traunreut – Der Traum, Landwirt zu werden, schlummert in vielen Jugendlichen. Darunter auch viele, die aufgrund psychischer Erkrankung oder körperlicher Einschränkung nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Doch die Jugendsiedlung in Traunreut ermöglicht vielen Betroffenen aus ganz Bayern, ihren Traum zu verwirklichen. Die Ausbildung zum Landwirt bietet die Jugendsiedlung seit ihrem Bestehen an. „Dabei verzeichnen wir immer mehr Anfragen“, berichtet stellvertretender Schulleiter Herbert Schultes. Die ersten zwölf Monate bestehen aus dem Berufsgrundschuljahr in der Jugendsiedlung und drei praktischen Lehrgängen vom AELF. Am Ende dieser Zeit absolvieren die Jugendlichen die Zwischenprüfung.

Das zweite und dritte Jahr ist der dualen Ausbildung gewidmet: Hier pendeln die künftigen Landwirte zwischen einem Ausbildungsbetrieb und dem Unterricht in der Jugendsiedlung. Zusätzlich gibt es seit Kurzem in der Jugendsiedlung Traunreut die Ausbildung zum „Fachpraktiker Landwirt“ für Interessenten, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung eine Vollausbildung nicht schaffen würden. Im Moment ist die Jugendsiedlung die einzige bayerische Berufsschule, die diesen staatlich anerkannten Abschluss anbietet.

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