Siegsdorf – Die Adelholzener Alpenquellen in Siegsdorf setzen weiterhin auf einen gesunden Wachstumskurs: Mit der neuen PET-Einweganlage „A10“ peilt Deutschlands drittgrößter Mineralbrunnen eine weitere Ausweitung der Kapazitäten an. Über 20 Millionen Euro wurden dafür investiert. Details stellte Geschäftsführer Peter Lachenmeir im Beisein von rund 100 Ehrengästen aus Kommunalpolitik, Wirtschaft und Kirche bei der offiziellen Inbetriebnahme am Standort in Bad Adelholzen vor.
Investitionen über
20 Millionen Euro
Bereits für 2024 hatte Adelholzener „das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte“ ausgerufen. Der Absatz war um 6,2 Prozent gestiegen und hatte erstmalig die Marke von 700 Millionen Füllungen übertroffen. Speziell das Segment Mineralwasser hat über alle Gebindearten hinweg ein Plus von fast zehn Prozent erzielt. Sich verändernde Konsumgewohnheiten sorgen zudem im stark wachsenden Mineralwassermarkt für zusätzliche Dynamik: So verzeichneten Getränke für unterwegs in handlichen PET-Einweggebinden von Januar bis Juni dieses Jahres ein Absatzplus von rund sechs Prozent.
Mit der neuen Abfüllanlage schafft das Unternehmen die nötigen Produktionskapazitäten und mehr Flexibilität in einem dynamischen Marktumfeld. Sie bedient vor allem die hohe Nachfrage nach Mineralwasser in den gängigen 0,5- und 1,0-Liter-Flaschen. Bei Bedarf lassen sich aber auch Schorlen und Süßgetränke abfüllen.
Beeindruckend ist die Kapazität: Die „A10“ schafft bis zu 36000 Flaschen pro Stunde und soll eine Jahresproduktion von 100 Millionen Flaschen ermöglichen. Lachenmeir machte deutlich, dass man mit der neuen Abfüllanlage vor allem „Nachfragespitzen“ während der immer häufiger auftretenden Hitzeperioden im Sommer besser abfedern könne. Der Geschäftsführer hob hervor, dass die neue Abfüllanlage Teil des auf moderates Wachstum, Nachhaltigkeit und Innovation angelegten Zukunftskonzepts „Perspektive 2040“ sei. So sichere die neue Abfüllanlage eine zweistellige Zahl hoch qualifizierter neuer Arbeitsplätze, schaffe neue Ausbildungsplätze und stärke die Wirtschaftskraft der Region.
Dank modernster Verfahren könne ebenfalls der Wasser- und Energieverbrauch „deutlich gesenkt“ werden. Ein neuer, zentraler Hochdruckluftkompressor versorge zudem alle Blasmaschinen der drei PET-Anlagen und trage so dazu bei, die Effizienz zu verbessern. Lachenmeir lobte die professionelle Zusammenarbeit mit der Krones AG, die die mittlerweile zehnte Anlage erstmals im 3-D-Verfahren geplant und unter engsten Platzverhältnissen innerhalb eines Jahres im Bestand aufgestellt hatte. Kritisch sah er dagegen die Gesetzeslage und Bürokratie, die neue Planungen trotz großer Bemühungen von Kommunen und Landratsamt „über Jahre verzögert“ hätten.
Schwester Rosa Maria Dick, Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, erklärte, trotz unzweifelbarer Fortschritte von Wissenschaft und Technik stehe für sie nach wie vor „der Mensch im Mittelpunkt“. Deshalb seien auch Unternehmenswerte so wichtig.
Stefan Hoechter, der nach dem Ausscheiden als Geschäftsführer inzwischen als Beiratsvorsitzender wirkt, sah im Zusammenwirken von Beirat, Geschäftsführung und Kongregation einen zentralen Baustein für die Erfolgsgeschichte der Adelholzener Alpenquellen und deren sozialem Engagement. Christoph Klenk, Vorstandsvorsitzender der Krones AG, ging auf die lange Zusammenarbeit mit Adelholzener und die hochkomplexen Arbeiten bei Planung, Bau und Aufstellung der neuen aseptisch arbeitenden Abfüllanlage ein. Sie erfolgte unter beengten Platzbedingungen im Bestand.
Als „Vorzeigebetrieb der Region“ lobte Siegsdorfs Zweiter Bürgermeister Manfred Guggelberger den Mineralbrunnen. Mit dem Ja für den neuen Flächennutzungs- und Bebauungsplan habe der Gemeinderat den Weg frei gemacht für die Zukunft. Als „Meilenstein in der Geschichte der Adelholzener Alpenquellen“ bezeichnete Bergens Bürgermeister Stefan Schneider die Einweihung der neuen „Anlage 10“.
Wasser als
Lebensspender
Er hob den Wirtschaftserfolg, die Innovationskraft und die regionale Verbundenheit des Unternehmens hervor, ging aber auch auf auftretende Meinungsunterschiede zwischen Kommune, Bürger und Unternehmen in puncto Zukunftsgestaltung ein. Anders als bei anonymen Großkonzernen ließen sich anstehende Probleme aber im Sinne eines „respektvollen, offenen Dialogs“ gemeinsam lösen.
Abt Dr. Johannes Eckert von der Abtei St. Bonifaz verwies auf die Unterstützung der Obdachlosenhilfe der Benediktiner in München durch die Adelholzener Alpenquellen und die vielfältige Symbolik von Wasser als Lebensspender. Er spendete den Segen für die offizielle Einweihung der neuen Abfüllanlage 10. Bei einem Rundgang lernten die Ehrengäste Details des neuen Hightech-Prunkstücks kennen.