Tüßling – Aufsichtsratsvorsitzender Adi Hager eröffnete die diesjährige Generalversammlung der Raiffeisen-Volksbank Tüßling-Unterneukirchen mit den Worten: „Das ist die heißeste Versammlung des Jahres“ und meinte damit nicht etwa explosive Inhalte der Tagesordnung, sondern vielmehr die schweißtreibenden Temperaturen, die in der voll besetzten Hans Krämer Halle herrschten.
Hager bezeichnete 2024, wie auch Vorstand Holger Büttner, als ein herausforderndes Jahr, sowohl in wirtschaftlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Es gebe gute Gründe anzupacken und sich den Herausforderungen zu stellen, man wolle schließlich optimistisch in die Zukunft blicken, so Hager, der von einer zufriedenstellenden Entwicklung und der Erfüllung des Förderauftrags sprach. Und er betonte gleich zweimal seine Überzeugung, dass die Bank auch in Zukunft wirtschaftlich selbstständig bleiben wird.
Vorstand Büttner thematisierte die Risiken der politischen Lage im Hinblick auf die Auswirkungen der Kriege und der sprunghaften Handelspolitik der USA sowie des wirtschaftlichen Umfelds, die in seinen Augen mit Sicherheit auch in der Zukunft noch viele herausfordernde Jahre bringen würden. Das Ergebnis der Bank bezeichnete Büttner als ausreichend, das stabile Neugeschäft als erfreulich. Man wolle eine zukunftsfähige Bank bleiben, auch wenn es sicherlich schwer werde, die bisherige Entwicklung aufrechtzuerhalten. Vorstand René Stadler stellte im Anschluss die vom Aufsichtsrat empfohlene Überschussverwendung des Bilanzgewinns in Höhe von 285000 Euro zur Abstimmung. Dem Vorschlag, 90735 Euro in die gesetzliche Rücklage und 90000 Euro in andere Rücklagen einzustellen sowie 104000 Euro als Dividende an die Mitglieder auszuschütten, stimmte die Versammlung ohne Gegenstimme zu.
Bei den folgenden, von Raphael Bach, Revisor vom Genossenschaftsverband Bayern, durchgeführten Neuwahlen des Aufsichtsrates wurden Adi Hager als Vorsitzender des Aufsichtsrates und Carolin Auer als Mitglied des Aufsichtsrates einstimmig wiedergewählt. Zum Abschluss dankte Vorstand Stadler den Mitarbeitern des Bankhauses für ihr großes Engagement und skizzierte die soziale und wirtschaftliche Bedeutung der Raiffeisen-Volksbank in der Region. So flossen im vergangenen Jahr Spenden an Vereine und Einrichtungen in Höhe von 26650 Euro, das Volumen der Aufträge an Gewerbetreibende bezifferte er mit 118000 Euro. Darüber hinaus verkörpere die Bank mit 407000 Euro einen wichtigen Gewerbesteuerzahler in der Region. Nachdem unter dem letzten Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ keine Wortmeldungen kamen, schloss der Vorstand nach nur einer Stunde die diesjährige Generalversammlung. wag