Theresa Eder übernimmt die Landtechnik

von Redaktion

Der Name Eder ist in Tuntenhausen wohl jedem bekannt. Jetzt bekommt die Traditionsfirma Unterstützung aus der eigenen Familie. Theresa Eder übernimmt den Geschäftsbereich Landtechnik. Wie sie von klein auf in ihre Rolle hineinwuchs und wie es mit dem Unternehmen weitergehen soll.

Tuntenhausen – Sie ist mit der Firma groß geworden und war schon in jungen Jahren bei kleineren Aufgaben dabei. „Ich kann mich noch erinnern, dass ich schon als Kind im Baumarkt mitgeholfen und Artikel einsortiert habe“, erinnert sich Theresa Eder.

Mittlerweile ist sie 27 Jahre alt und führt ab sofort den Bereich Landtechnik bei dem Familienunternehmen, das ihre Entwicklung so sehr prägte. „Ich habe meine Bachelorarbeit bei Eder geschrieben. Als Werkstudentin war ich in verschiedenen Bereichen und auch im Autohaus habe ich schon mal gearbeitet“, erklärt sie.

„Wir Kinder hatten
unsere Freiheit“

Dass sie mal in das Familienunternehmen einsteigen wird, war von ihren Eltern jedoch nicht vorgegeben. „Wir als Kinder hatten immer die Freiheit, unseren Weg zu finden“, sagt die 27-Jährige. Trotzdem hat es sie in die Landtechnikbranche getrieben. Es wurde ihr sozusagen in die Wiege gelegt. „Meine Vorfahren waren in den 50er-Jahren Landwirte, Huf- und Wagenschmiede. Mein Großvater hat mit 15 Jahren angefangen, Landwirte mit dem Mofa zu beliefern“, erzählt Eder.

Durch diese Geschichte war es für sie auch klar, dass sie in den Bereich Landtechnik gehen möchte, schließlich lag dort der Ursprung der Firma Eder. „Darauf sind wir alle sehr stolz und man kann sagen, dass die Landtechnik die zentrale Säule vom Unternehmen ist“, erklärt sie. Alleine das riesige Ersatzteillager, das zu den größten in Südbayern gehört, macht die Dimension der Firma deutlich.

Diese Tragweite bekam die frischgebackene Leiterin der Landtechnik bereits zu spüren: „Die Zeit war sehr aufregend. Ich war viel unterwegs in China, Dänemark und Estland, weil ich von den ganzen Herstellern eingeladen wurde. Die habe ich besucht und mir die Werke vor Ort angeschaut“, erzählt Eder. Denn so was gehört nun zu ihren neuen Aufgaben. Sie muss sich mit den Herstellern auseinandersetzen und mit ihnen verhandeln.

Dabei muss sich Theresa Eder durchsetzen – als Frau in einer männlich dominierten Branche. „Es ist kein Geheimnis, dass man in der Landtechnik auf mehr Männer als Frauen trifft. Ich habe damit aber kein Problem, im Gegenteil. Ich bin super aufgenommen worden“, erklärt Eder. Im Betrieb habe sie mittlerweile Fuß gefasst, was laut Eder auch am familiären Klima, den langjährigen Einblicken in das Unternehmen und den Mitarbeitern liegt. „Ich kann noch viel von meiner Familie lernen. Meine Eltern arbeiten beide im Unternehmen. Da kann ich sowohl fachlich als auch menschlich einiges mitnehmen“, sagt die 27-Jährige.

Ihr Vater Peter ist Geschäftsführer und ihre Mutter Angela kümmert sich um die Auszubildenden. Auch ihr Cousin ist schon im Familienbetrieb dabei, wenn auch bei den Autohäusern. „Man hat da natürlich ein sehr großes Vertrauen ineinander“, erläutert Eder.

Das Familiäre ist wichtig. Vor allem, wenn man sich gegen die anderen, immer größer werdenden Händler durchsetzen muss. Dafür setzt Eder auf flache Hierarchien. „Man kann über alles reden und wird auch immer unterstützt. Gleichzeitig haben wir super Leute, die rund um die Uhr arbeiten und mit sehr viel Herzblut dabei sind.“ Von diesen Leuten hat Theresa Eder jetzt 185 Mitarbeiter unter sich. Mit ihnen zusammen muss sie die neuen Herausforderungen angehen. „Wir haben einerseits den Fachkräftemangel, den zunehmenden Wettbewerbsdruck und die Erwartungen von unseren Kunden. Das fordert uns natürlich, gleichzeitig entstehen dadurch viele Chancen“, findet Eder.

Hier möchte die 27-Jährige ihre Erfahrung und das gesammelte Wissen aus dem Studium einsetzen. Mit ihrem Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen und ihrem Master in der Land- und Bautechnikbranche sowie ersten Eindrücken bei anderen Unternehmen bringt sie einiges mit. „Das sind Erfahrungen, die mir jetzt enorm weiterhelfen. Ich denke, das ist eine ganz gute Grundlage für meine neuen Aufgaben“, sagt Eder.

Ein neuer
Abschnitt

Mit Theresa bricht nun ein neuer Abschnitt im Familienunternehmen Eder an, worauf sich die 27-Jährige freut. „Mir macht es extrem Spaß, mit meiner Familie zusammenzuarbeiten und das Unternehmen voranzutreiben, um es sicher für die Zukunft aufzustellen“, sagt sie.

Artikel 2 von 7