Wald bei Winhöring – Im Landgasthaus „Zur Linde“ in Wald bei Winhöring fand kürzlich die feierliche Freisprechung der neuen Gesellen der Berufe Maurer, Fliesenleger, Trockenbauer und Straßenbauer statt. Obermeister Peter Heiß konnte dazu den Altöttinger Landrat Erwin Schneider, Mühldorfs stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag, die Geschäftsführerin der Handwerkskammer München, Manuela Koneczny, den Kreishandwerksmeister Rainer Dachsberger, Vertreter des Maurervereins Kraiburg sowie zahlreiche weitere Honoratioren aus Politik und Wirtschaft begrüßen.
„Ein Tag des Rückblicks und Ausblicks zugleich“
Sein besonderer Gruß galt aber den jungen Gesellen, deren Ausbildern, Eltern und Lehrern. „Heute ist der Tag des Rückblicks und des Ausblicks zugleich. Wir sind heute zusammengekommen, um die Freisprechung der jungen Nachwuchskräfte im Baugewerbe zu feiern. Sie haben mit Engagement, Mut und handwerklichem Können den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt“, hob der Obermeister hervor. Mit der Gesellenprüfung hätten die jungen Leute den Nachweis erbracht, dass sie ihre beruflichen Aufgaben mit Qualität und Präzision in angemessener Zeit umsetzen können. „Neben der Ausbildung wurden Ihnen auch Werte wie Zuverlässigkeit, Teamgeist und Respekt vor dem Handwerk und der Umwelt verinnerlicht, dafür gebührt Ihnen unsere Anerkennung und Wertschätzung.“
Ein zentrales Ziel der Innung in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer sei es, junge Menschen zu fördern und ihnen zeitlebens Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten zu bieten. „Wir wollen nicht, dass unsere Handwerkskunst ausstirbt und zum Weltkulturerbe wird. Deshalb setzen wir uns auf vielen Kanälen dafür ein, dass traditionelle Arbeitstechniken erhalten bleiben“, betonte der Obermeister.
Zum Schluss seiner Ausführungen bedankte sich Obermeister Peter Heiß bei allen, die zur erfolgreichen Ausbildung der Nachwuchskräfte beigetragen haben, denn dies sei die Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Ferner appellierte er an die jungen Gesellen: „Bleibt dem Beruf weiterhin treu – als Facharbeiter, Polier, Meister, Ingenieur oder Ausbilder.“
Auch Landrat Erwin Schneider gratulierte den jungen Nachwuchskräften im Baugewerbe, die mit der Gesellenprüfung einen wichtigen Schritt im Leben getan hätten und somit „richtig stolz“ sein könnten. Er forderte die Gesellen dazu auf, nicht beruflich stehen zu bleiben, sondern sich dem technischen Fortschritt immerzu anzupassen, um mithalten zu können. „Denn die Arbeit geht nicht aus – und Fachkräfte sind mehr denn je gefragt“, betonte er.
Gesellen als Botschafter des Baugewerbes
Im Anschluss lobte auch Festrednerin Manuela Koneczny von der Handwerkskammer München die erfolgreichen Absolventen und sagte: „Die Freisprechung ist ein besonderer Moment. Bleibt dem Handwerk treu, um das Baugewerbe aufrecht zu erhalten. Ihr Gesellen seid nun die Botschafter eures vielfältigen Handwerksberufes.“
Zugleich dankte sie den langjährigen Betriebsjubilaren für deren jahrzehntelange Betriebstreue. Einen großen Dank richtete Manuela Koneczny auch an die Ausbildungsbetriebe, Familien und die Unterstützer der Gesellen.
Kreishandwerksmeister Rainer Dachsberger gratulierte den Junghandwerkern zur erfolgreichen Prüfung und hob besonders hervor: „Jetzt ist es geschafft. Ihr habt die beste Entscheidung für eure Zukunft getroffen. Ihr seid Handwerker und somit Macher geworden.“ An die Eltern gewandt sagte er: „Handwerker sind rar und jetzt haben Sie so ein seltenes Exemplar zu Hause.“
Im Anschluss folgte die Ehrung verdienter Mitarbeiter im Baugewerbe. Für 45-jährige Betriebszugehörigkeit wurde Johann Sauer (Vorarbeiter Hochbau, Hinterschwepfinger GmbH, Burghausen) ausgezeichnet, für 40-jährige Betriebszugehörigkeit Josef Kreitlmeier (Maurer-Vorarbeiter, Bauunternehmen Alfons Binder, Taufkirchen) und für 20-jährige Betriebszugehörigkeit Manfred Winkler (Maurermeister, Baugeschäft Klaus Aigner, Altötting). Zudem wurde Oberstudienrat Walter Werner für 32 Jahre als Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss der Zimmerer- und Bau-Innung geehrt.
Der Lehrlingswart und Vorsitzende der Prüfungskommission, Alexander Heiß, informierte die Gäste über die geforderten Rahmenbedingungen bei der Gesellenprüfung. Zugleich bedankte er sich bei seinen Kollegen im Prüfungsausschuss, bei den Lehrern der Berufsschule, der Kreishandwerkerschaft und den Ausbildern der Handwerkskammer für den reibungslosen Ablauf der Gesellenprüfung.
Als Höhepunkt erhielten die 16 erfolgreichen jungen Fachkräfte ihren Gesellenbrief sowie von der BayWa gestiftete Maurer-Utensilien. Mit dem offiziellen Freisprechungsritual durch Obermeister Peter Heiß fand die Veranstaltung ihr feierliches Ende. Alfons Maier