Traunstein – Weiterbildung ist im Berufsleben generell unverzichtbar. Im Besonderen gilt das aber gerade auch für Berufe in der IT-Branche in Zeiten der künstlichen Intelligenz (KI), verbunden mit den rasanten technologischen Veränderungen, die sich durch alle Berufsfelder ziehen. Das dachten sich auch erfolgreiche Fachkräfte, die im Bildungszentrum der Handwerkskammer ihre Qualifikation und ihren Abschluss zum Netzwerk-Service-Techniker (HWK, acht Teilnehmer) und Bachelor Professional in Betriebsinformatik (fünf Teilnehmer) erwarben. Mit letzterem Abschluss erwerben die Teilnehmer die Qualifikation zur erfolgreichen Gestaltung und Abwicklung von komplexen IT-Projekten.
Am Dienstagabend fand im Rahmen einer kleinen Feier die Zertifikatsübergabe statt. „Alle kommen zu uns“, freute sich Edmund Halletz, Bildungsberater im Bildungszentrum der Handwerkskammer in Traunstein. Nachdem die Kurse nur noch in Traunstein, Ingolstadt und München angeboten werden, geht der Einzugsbereich weit über die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land hinaus. „Egal ob aus Mühldorf oder Rosenheim, wir haben hier Teilnehmer aus vielen Landkreisen.“
Am Beispiel der Qualifikation zum Bachelor Professional haben die Teilnehmer 800 Unterrichtseinheiten absolviert, wozu nochmals 400 bis 500 Einheiten zum Lernen und zur Vorbereitung dazukommen – und das Ganze neben den persönlichen beruflichen Herausforderungen. „Die berufsbegleitenden Kurse sind sehr anstrengend“, sprach Halletz den erfolgreichen Absolventen Respekt zu.
Der Bachelor Professional ist ein Fortbildungsabschluss auf Niveau sechs des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR), was bedeutet, dass er dem akademischen Bachelor-Abschluss gleichgestellt ist und den Hochschulzugang ermöglicht.
Ihn freue es besonders, dass das erlernte Wissen in den Unternehmen weitergegeben wird. Bei zwei Kursteilnehmern auch ganz praktisch in künftigen Kursen der Handwerkskammer: Engagieren sie sich doch künftig als Dozenten im Bildungszentrum.
„Bei euch allen ist ‚was Gscheid’s‘ rausgekommen“, freute er sich über die erfolgreichen Fachleute. Sie würden in ihren IT-Stellen gebraucht, was gerade auch für die allerorts einziehende KI gelte. „Aber hier heute im Raum haben wir ‚Natürliche Intelligenz‘. Und das freut mich sehr“, so Halletz.
Prüfungsbeste Bachelor Professional in Betriebsinformatik ist Regina Mittermeier aus Grabenstätt mit der Note Eins, die alle drei voneinander unabhängigen Einzelabschlüsse Netzwerk-Service-Techniker (HWK), Professioneller-EDV-Anwender (HWK) und Anwendungsentwickler (HWK) nacheinander mit der Bestnote abgeschlossen hat. Regina Mittermeier berichtete, dass sie mit der Doppelbelastung aus Arbeit und Fortbildungskurse keine Probleme gehabt hat. Ihr neu erworbenes Wissen könne sie gut in ihrer beruflichen Tätigkeit in der Informations- und Kommunikationstechnik nutzen.