Rosenheim – Die Friseur-Innung Rosenheim lud kürzlich zur Innungsversammlung in den Landgasthof Happinger Hof ein. Obermeister Stefan Mashold begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und berichtete über aktuelle Entwicklungen.
Im Mittelpunkt seines Berichts stand die Neustrukturierung der Innung, die infolge des Austritts aus dem Landesinnungsverband notwendig geworden war. Wie Mashold erklärte, sei die Entscheidung vor allem durch mangelnde Interessenvertretung sowie aus finanziellen Erwägungen heraus motiviert gewesen.
Neues Gremium für
Prüfungen gegründet
Seit dem Austritt agiert die Friseur-Innung Rosenheim eigenständig – mit spürbarem Erfolg, wie Mashold erklärte. In den vergangenen Monaten seien zahlreiche Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen auf den Weg gebracht worden, darunter Schulungen zum Brandschutz und für betriebliche Ersthelfer, ein betriebswirtschaftlicher Vortrag zur Betriebsübergabe, Arbeitssicherheitsschulungen sowie eine Modepräsentation. Auch die Unterstützung der Auszubildenden lag im Fokus: So wurden Prüfungsvorbereitungskurse angeboten.
Um die gestiegenen Kosten für Prüfungsaufgaben abzufedern, gründeten die Innungen Rosenheim, Traunstein und Miesbach einen gemeinsamen Prüfungserstellungsausschuss. Dieses Gremium soll künftig für gleichbleibende Qualität und Kostentransparenz bei Prüfungen sorgen.
Ein weiterer zentraler Punkt der Versammlung war die Neuwahl aller Ämter. Unter der Leitung von Julia Mashold wurden als Obermeister Stefan Mashold (Raubling) sowie als stellvertretende Obermeisterin Brigitte Gaida (Raubling) einstimmig gewählt. Beide bedankten sich für das Vertrauen und nahmen die Wahl an.
Ebenfalls in den Vorstand gewählt wurden Christiana Bock (Prutting), Sylvia Burgemeister (Kiefersfelden) und Thomas Fuchs (Rosenheim). Auch die Ausschüsse – darunter der Gesellenprüfungsausschuss, der Ausschuss für Berufsausbildung, der Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten und der Rechnungsprüfungsausschuss – wurden neu besetzt.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ diskutierten die Mitglieder aktuelle Herausforderungen des Friseurhandwerks. Ein zentrales Anliegen war das Thema „Meistertitel“. Die Innung will hier gemeinsam mit der Handwerkskammer aktiv werden, um gegen unlauteren Wettbewerb und mögliche Schwarzarbeit vorzugehen.
Tauschbörse für
Innungsbetriebe
Auch neue Ideen fanden Anklang: So wurde die Einrichtung einer „Tauschbörse – gesucht & gefunden“ beschlossen, über die Innungsmitglieder nicht mehr benötigte Salon- und Kosmetikutensilien austauschen können. Außerdem soll die Erstellung von Image-Filmen für soziale Medien von Berufsschülerinnen und -schülern geprüft werden, um die Attraktivität des Friseurberufs zu stärken.
Zum Abschluss verwies Obermeister Mashold auf den kommenden Herbststammtisch am Donnerstag, 20. November. „Unsere Stärke liegt in der Gemeinschaft“, betonte Stefan Mashold zum Abschluss. „Gerade in Zeiten des Wandels zeigt sich, wie wichtig Zusammenhalt, Vertrauen und gegenseitige Unterstützung sind. Gemeinsam wollen wir das Friseurhandwerk in unserer Region weiterhin stark und zukunftsorientiert aufstellen.“
Mit einem positiven Blick in die Zukunft schloss er die Sitzung – zuversichtlich, dass die eigenständige Innung auch weiterhin erfolgreich und geschlossen die Interessen ihrer Betriebe vertreten wird.