Zwei Unternehmer aus Winhöring auf der Erfolgsspur

von Redaktion

Zwei Gründer, acht Jahre, 60 Mitarbeiter – und 25 Millionen Euro Umsatz: Das Bauunternehmen „InnCon“ aus Winhöring gehört heute zu Bayerns besten Mittelständlern. Das ist sein Erfolgsrezept.

Winhöring – Siegmund Strasser und Otto Leibenger sind durchaus stolz auf ihre unternehmerische Leistung. Das wird im Laufe des Gesprächs deutlich. Mit Recht.

Vor gut acht Jahren haben sie ihr Bauunternehmen „InnCon“ gegründet, inzwischen setzen sie damit jährlich zweistellige Millionenbeträge – heuer wohl rund 25 Millionen Euro – um. Damit gehören sie inzwischen zu Bayerns besten 50 Mittelständlern. Ein überdurchschnittlicher Erfolg, den Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger heuer mit dem Preis „Bayerns Best 50“ ausgezeichnet hat.

Eine Idee und ein
klarer Fokus

So richtig bewusst wurde den beiden Unternehmern ihre Leistung erst bei der Preisverleihung: „Bei uns am Tisch waren eine Firma mit 1000 Mitarbeitern, ein Unternehmen mit 500 Mitarbeitern sowie der Chef einer weltweit bekannten Firma“, erzählen Strasser und Leibenger. „Da lehnt man sich abends mit einem Glas zurück und denkt sich: Da war nicht so viel falsch, was wir bisher gemacht haben.“

Acht Jahre ist es her, dass sich Strasser und Leibenger dachten, in der Region fehle ein Bauunternehmen, „das schlüsselfertig arbeiten kann“. Diese Lücke sollte „InnCon“ schließen und so legten sie mit einem „klaren Fokus“ los, erzählt Leibenger. Schnell gewannen sie das Vertrauen von Kunden und Lieferanten, hatten mit dem Töginger Unternehmen „ViscoTec“ rasch einen renommierten Kunden. Der Grundstein war gelegt: schlüsselfertiges Bauen für Gewerbekunden und Einzelhandelsmärkte. Zu den Kunden zählen heute unter anderem Edeka, Penny, Rewe, Lidl sowie Rossmann oder Burger King.

Über 30 Jahre Erfahrung
und viel Wissen

Der Maurermeister und Bautechniker Strasser sowie der gelernte Wirtschaftsingenieur Leibenger kennen sich seit 15 Jahren, sind sogar noch länger in der Baubranche tätig, haben hier Erfahrungen gesammelt, ein Netzwerk aufgebaut. Das war der Ausgangspunkt.

Hinzu kommt die fachliche Expertise: „Wir können mit der Komplexität der Anforderungen umgehen und uns in die Themen reindenken“, sagt Leibenger. Dazu gehören alle Fragen rund um Nachhaltigkeit, Zertifizierung und Finanzierung. Hier gebe es immer mehr Vorschriften, die zu beachten seien, ohne dass ein einziger Stein verbaut sei. „Das macht alles wahnsinnig kompliziert und teuer“, sagt Straßer.

Damit und mit allen anderen Anforderungen kann „InnCon“ anscheinend umgehen. „Das, was wir dem Kunden versprechen, das leisten wir“, sagt Leibenger.

Termine
werden eingehalten

Dazu gehört unter anderem die Termintreue. „Wenn ein Lebensmittelmarkt nicht pünktlich eröffnen kann, entsteht ein großer Schaden“, erklärt Strasser. „Wenn wir ein Jahr vorher versprechen, am 29. November um 7 Uhr können sie den Laden aufsperren, dann müssen wir vier Wochen vorher fertig sein. Wenn was dazwischen kommt, dann bügeln wir das aus. Wenn wir sagen, ein Termin geht, dann setzen wir alles daran, den zu halten. Bisher haben wir es immer geschafft.“

Das hat sich herumgesprochen. Leibenger: „Wir legen unseren Fokus auf die Einhaltung von Termin, Kosten und Qualität.“ Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die frühzeitige Einbindung des Kunden. „InnCon“ biete „schnittstellenfreies Bauen“, hole den Kunden schon bei der Planung ab und vermeide so Reibungsverluste, sagt Leibenger. „Dadurch läuft bei uns alles schon zu einem frühen Zeitpunkt in die richtige Richtung.“

Nicht nur das Unternehmen ist jung, auch die rund 60 Mitarbeiter bilden eine „sehr gute, junge Truppe“, freut sich Leibenger. Auch darin sieht er einen Erfolgsfaktor: „Wir stellen nicht nur ein, wenn wir Mitarbeiter dringend brauchen. Wir versuchen, auch da immer einen Schritt voraus zu sein, und investieren in unsere Mitarbeiter.“

Dazu gehören zum Beispiel, neben dem Lohn, die kostenlose Ausstattung mit hochwertigen Arbeitsmitteln und Firmenwagen zur privaten Nutzung sowie ein besonderes Arbeitsumfeld, erklärt Leibenger: „Unsere Mitarbeiter bekommen frühzeitig Verantwortung und können viel selbst entscheiden.“ Sie sollen zu den Chefs eigentlich nur dann kommen, „wenn sie selber nicht mehr weiter wissen“.

Das Wachstum
soll weiter gehen

Das alles führte bisher zu einem überdurchschnittlichen Wachstum in einer gebeutelten Branche. Und das alles lässt die Chefs Strasser und Leibenger optimistisch in die Zukunft blicken: „Wir gehen von einem weiteren Wachstum aus.“

Und so investiert „InnCon“ gezielt in Schlüsselgewerke wie zum Beispiel den Tiefbau. Zudem sucht das Unternehmen weiterhin nach Projekt- und Bauleitern, um kommende Projekte annehmen und verwirklichen zu können. „Wir können weiter erfolgreich sein“, freuen sich Leibenger und Strasser: „Wir haben gute Kunden, ein gutes Marktumfeld, gute Mitarbeiter, sind in einer guten Region und gut finanziert.“

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