Rosenheim – „Aus zwei mach eins“, heißt es bei der Rosenheimer Firma Krause. Vor über 30 Jahren begann die Erfolgsgeschichte, heute ist sie einer der größten Hersteller von Schaltschränken in Süddeutschland mit Großkunden auf der ganzen Welt.
Aus Platzgründen musste man den Betrieb am Standort Rosenheim auch auf Raubling ausweiten. Doch nun gibt es nur noch einmal die Firma Krause in Rosenheim. Genauer gesagt in der Hochbreitenstraße. Nach langer Suche sei man fündig geworden, bekannte Geschäftsführerin Denise Schurzmann bei einem Treffen des IHK-Regionalausschusses Rosenheim, zu dem auch Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März stieß. Auch IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Manfred Gößl war mit einigen Mitarbeitern aus München gekommen.
„Wir haben lange gesucht, es war schwierig.“ Irgendwann aber wurde man doch fündig. Das architektonisch ansprechende Gebäude in Grautönen nimmt sich auf dem dreieckigen Grundstück von knapp 9.000 Quadratmetern Größe gut aus. Zur Straße hin steht die Parkgarage, der sich ein niedrigeres Eingangsgebäude und das Firmengebäude anschließen. Dass die Produktionshalle 6,5 Meter hoch ist, ein großes Lager und einen Verwaltungstrakt beherbergt, sieht man dem Gebäude von außen nicht an. „Mit dem Neubau konnten wir unsere Produktionsflächen fast verdreifachen“, sagt Schurzmann.
Die Firma Krause sei breit aufgestellt. „Mittlerweile produzieren wir Industrieschaltanlagen für viele industrielle Bereiche: Klimatechnik, Biogasanlagen, Fördertechnik, Kunststoffverarbeitung, Verpackungstechnik, Tiefdruckmaschinen, Textilverarbeitung und spanabhebende Bearbeitung“, berichtet Schurzmann. Die Firma Kraus beliefert Kunden auf der ganzen Welt: „Wir haben sogar schon mal Ersatzteile auf die Philippinen geschickt.“ Über 50 Mitarbeiter sind mit der Schaltanlagenplanung, der mechanischen Bearbeitung, der Verdrahtung und Bestückung, der Beschriftung und der Prüfung beschäftigt. Das schließt auch eine UL-Zertifizierung für den Export nach Amerika mit ein. Dazu kommen noch bis zu 25 Subunternehmer.
Auf dem Rundgang durch das Gebäude geht es erst in den schlicht-modern gehaltenen Verwaltungstrakt, dann weiter Richtung Halle. Aus dem zweiten Stock kann man durch eine Glasfront auf den Produktionsbetrieb blicken. „Da spielt die Musik.“ Durch die Halle geht es weiter in eine direkt angeschlossene zweite, kleinere Halle, die sich zur Straße hin auf Knopfdruck öffnet. Hier werden Bauteile gelagert, auch die Schlosserei hat hier im Erdgeschoss ihr neues Zuhause gefunden. Im Stockwerk darüber ist die Kleinteil-Produktion.
In einem anderen abgetrennten Raum steht das Herzstück, der Laserdrucker. Eine Azubi-Werkstatt ist ebenso ein Muss. Ein bis drei Azubis pro Jahr werden hier ausgebildet, die Ausbildung dauert 3,5 Jahre, erwähnt Schurzmann. elk