Frankfurt – Das boomende Auslandsgeschäft der Dax-Konzerne wirkt sich einer Studie zufolge positiv auf die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland aus. Obwohl die 30 größten börsennotierten Unternehmen mehr als drei Viertel ihres Umsatzes im Ausland erzielten, seien sie „Jobmotoren für Deutschland“, heißt es in der von der Beratungsgesellschaft EY am Dienstag veröffentlichten Studie.
Der Auslandsumsatz der Dax-Konzerne stieg demnach zwischen 2012 und 2016 um 14 Prozent auf 940 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten im Ausland habe sich dagegen „deutlich weniger dynamisch“ entwickelt – sie stieg lediglich um 8,7 Prozent auf 2,14 Millionen.
Der Inlandsumsatz ging im selben Zeitraum leicht von 302 auf 301 Milliarden Euro zurück. Dennoch hätten die Dax-Konzerne in Deutschland mehr Mitarbeiter beschäftigt: Ihre Zahl stieg demnach um 6,3 Prozent auf 1,45 Millionen Beschäftigte.
„Je stärker die Konzerne im Ausland aktiv sind, desto positiver wirkt sich dies nicht nur auf die Gesamtbeschäftigung aus, sondern auch auf die Beschäftigung im Inland“, schreiben die Autoren. So sei bei den 13 Unternehmen, die 80 Prozent oder mehr ihres Umsatzes im Ausland erzielten, die Zahl der Mitarbeiter im Inland durchschnittlich um zehn Prozent gestiegen – und damit deutlich stärker als im Durchschnitt aller Dax-Konzerne.
Die hohe Nachfrage aus dem Ausland habe für „ausgelastete Fabriken auch hierzulande“ gesorgt, erklärte Mathieu Meyer von EY. Zudem hätten die Industrieunternehmen ihre Forschung und Entwicklung weitestgehend in Deutschland gehalten und sogar ausgebaut. Da die Beschäftigung im Ausland aber noch stärker stieg als in Deutschland, ging ihr Anteil immer weiter nach oben. 2016 arbeiteten der Studie zufolge 59,5 Prozent der Beschäftigten der Dax-Konzerne im Ausland, im Jahr davor waren es 58,9 Prozent. afp