Verbände halten Netze für stabil

von Redaktion

Ingolstadt – Die E-Autolobby wehrt sich gegen den Vorwurf aus der Strombranche, die Stromnetze in Süddeutschland seien auf einen Durchbruch der Elektromobilität nicht vorbereitet. Engpässe für die Stromversorgung seien nicht zu erwarten, sagte der Präsident des Bundesverband Elektromobilität, Kurt Sigl. Nach Einschätzung des Verbands ist nicht zu erwarten, dass Millionen Besitzer von Elektroautos ihre Fahrzeuge gleichzeitig aufladen werden und damit das deutsche Stromnetz überlasten.

Unterstützung kommt vom Bundesverband Windenergie: Ein Elektroauto brauche für 100 Kilometer im Schnitt 17 Kilowattstunden – aufs ganze Jahr gerechnet wären das für die Durchschnittsfahrleistung von 14 000 Kilometern dann 2400 Kilowattstunden. Das ließe sich leicht mit einer Fotovoltaik-Anlage von 18 Quadratmetern Fläche erzeugen, sagte Raimund Kamm, der bayerische Landesvorsitzende des Windenergieverbands. „Das hat Platz auf einem Garagendach.“

Anlass der Diskussion: Insbesondere in der süddeutschen Strombranche herrscht Sorge, dass die Verbreitung elektrischer Wärmepumpen und Autos höhere Lastspitzen für das Stromnetz mit sich bringen wird, spätestens wenn die letzten Atomkraftwerke vom Netz gehen. dpa

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