Nach mehr als vier Monaten hinter Gittern ist der in die Abgasaffäre verwickelte ehemalige Audi-Manager Giovanni P. auf freiem Fuß. Das Oberlandesgericht München hat gegen Auflagen nach dem deutschen Haftbefehl nun auch einen Auslieferungshaftbefehl gegen P. aus den USA außer Vollzug gesetzt, wie Rechtsanwalt Walter Lechner am Freitag nach der Entlassung seines Mandanten aus der Untersuchungshaft sagte. Über die Aussetzung des Haftbefehls hatten zuvor die „SZ“, NDR und WDR berichtet. P. musste demnach 80 000 Euro Kaution hinterlegen.
Vertreter aus 193 Ländern haben sich in Buenos Aires zu einer Intensivierung des Kampfes gegen Kinderarbeit verpflichtet. Die am Donnerstag (Ortszeit) verabschiedete Abschlusserklärung der vierten Weltkonferenz zur nachhaltigen Beseitigung der Kinderarbeit bedauerte, dass das für 2016 angesetzte Ziel der Abschaffung der schwersten Formen der Kinderarbeit nicht erreicht worden sei und der Abbau der Kinderarbeit in den vergangenen Jahren langsamer geworden sei. Deshalb sei eine stärkere internationale Kooperation erforderlich, um das von der UNO angestrebte Ziel der Beseitigung der Kinderarbeit bis 2025 zu erreichen. Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) arbeiten weltweit 152 Millionen Mädchen und Jungen.
Der Euroraum ist nach Einschätzung von EZB-Präsident Mario Draghi weiterhin auf das billige Geld der Notenbank angewiesen. „Wir sind noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem die Erholung der Inflation sich selbst trägt ohne unsere unterstützende Geldpolitik“, sagte Draghi am Freitag bei einem Bankenkongress in Frankfurt. Zwar hätten die Währungshüter der EZB „zunehmend Vertrauen, dass die Erholung robust“ und die Wirtschaft widerstandsfähiger gegen neue Schocks sei, sagte Draghi. Auch die Inflation im Euroraum entferne sich allmählich von dem sehr niedrigen Niveau. Ein nachhaltiger Anstieg der Teuerung sei aber noch nicht erreicht.
Die Bedingungen für deutsche Unternehmen in China haben sich weiter verschlechtert. Langsames und zensiertes Internet, fehlende Fachkräfte, steigender Wettbewerb, Protektionismus sowie mangelnde Rechtssicherheit gehören zu den größten Hürden, wie die jährliche Umfrage der deutschen Handelskammer (AHK) in China ergab. Zwar sind deutsche Firmen optimistisch, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft wieder stärker wächst. Mit weiteren Investitionen halten sich deutsche Unternehmen aber zurück. Die Zahl der Beschwerden oder Hilfegesuche deutscher Unternehmen habe sich in drei Jahren verdreifacht.