Weilheim – Die Leitern und Kisten aus Weilheim sind legendär. Doch Zarges fertigt auch Hightech-Lösungen aus Aluminium für die Luftfahrt oder für Windkraftwerke. Jetzt wird das frühere Familienunternehmen, das inzwischen dem Finanzinvestor Granville Baird Capital Partners gehört, an einen global agierenden Konkurrenten verkauft. Der Käufer WernerCo ist ein Mehrmarkenkonzern mit Stammsitz in Greenville im US-Staat Pennsylvania, mit einem ähnlichen Produktportfolio wie Zarges. Allerdings ist die künftige Mutter deutlich größer als die Tochter. WernerCo hat weltweit 3000 Mitarbeiter, Zarges gerade einmal 800 – knapp die Hälfte davon in Weilheim. Der globale Hauptsitz von WernerCo in Schaffhausen (Schweiz) unterstreicht den globalen Anspruch des Konzerns. Auch WernerCo gehört seit diesem Sommer einem Finanzinvestor, der Frankfurter Gesellschaft Triton.
Was der Eigentümerwechsel für den deutschen Markenhersteller bedeutet, lässt sich noch nicht sagen. In einer Pressemitteilung lobte WernerCo den hohen Kundennutzen und die Qualität von Zarges-Produkten. Das spricht dafür, dass das neue deutsche Standbein in der künftigen Strategie des Konzerns eine Rolle spielt.
Umgekehrt wurden die Arbeitnehmer des größten industriellen Arbeitgebers in Weilheim bis heute nicht über den Eigentümerwechsel informiert. Auch der Betriebsratsvorsitzende Walter Hain wartet bis heute auf umfassende Informationen des Unternehmens. M. Prem