Börsen im überblick

von Redaktion

Anleger können zufrieden sein

Die Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt ist 2017 zwar ins Wasser gefallen – und auch die Marke von 13 000 Punkten hat der Dax am letzten Handelstag nicht verteidigen können. Über das Börsenjahr insgesamt können die Anleger aber keineswegs klagen: Auf Jahressicht legte der Dax ein Plus von 12,5 Prozent hin – deutlich mehr als im Schnitt der vergangenen Jahre. Das deutsche Börsenbarometer verbuchte das sechste Gewinnjahr in Folge. In diesem Zeitraum erholte sich der Dax vollends von der 2007 ausgebrochenen Finanzkrise – und erklomm im Jahresverlauf einen Rekordstand von gut 13 525 Punkten. Am letzten Handelstag des Jahres ging es indes um 0,48 Prozent auf 12 917,64 Punkte leicht abwärts. Eine über sechs Jahre währende Aufwärtsphase gab es für den Dax noch nie.

Die Inflation in Deutschland ist 2017 auf den höchsten Stand seit fünf Jahren gestiegen. Die Verbraucherpreise legten im Jahresdurchschnitt um 1,8 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte. Einen stärkeren Zuwachs hatte es zuletzt 2012 mit 2,0 Prozent gegeben. Für 2016 hatte die Wiesbadener Behörde eine Teuerungsrate von 0,5 Prozent berechnet. Vor allem höhere Mieten sowie steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise hatten die Inflation angetrieben.

Der Volkswagen-Konzern wehrt sich vor dem Bundesverfassungsgericht gegen einen Sonderprüfer zur Abgasaffäre. Allerdings lehnte das höchste deutsche Gericht in einem am Freitag veröffentlichten Beschluss den Antrag ab, mit einer einstweiligen Anordnung die Sonderprüfung bis zu einer endgültigen Entscheidung zu untersagen. Der Konzern bestätigte, eine Verfassungsbeschwerde eingereicht zu haben. Details wollte ein Sprecher nicht nennen.

Zum 50. Geburtstag der Mehrwertsteuer hat das Vergleichsportal Verivox die hohe Abgabe auf Strom kritisiert. Schnittblumen, antike Vasen und ausgestopfte Tiere fielen unter den ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent, sagte Verivox-Energieexperte Mathias Köster-Niechziol. Strom hingegen werde mit dem Regelsatz von 19 Prozent besteuert. Für 1,4 Billionen Kilowattstunden, die private Haushalte in Deutschland von 2007 bis Ende 2016 verbrauchten, wurden fast 54 Milliarden Euro Mehrwertsteuer gezahlt, wie Köster-Niechziol vorrechnete. Würde Strom wie Nahrungsmittel unter den reduzierten Satz von sieben Prozent fallen, betrüge die Summe nur knapp 20 Milliarden Euro. „Die Stromkunden hätten zusammen 34 Milliarden Euro mehr in der Tasche.“

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