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Niki-Verkauf in Gefahr

von Redaktion

Berlin/Wien – Die Beschwerde eines Fluggastportals bei Gericht könnte die Verkaufsvereinbarung für die insolvente Airberlin-Tochter Niki wieder in Frage stellen. Das ist die Einschätzung des vorläufigen Niki-Insolvenzverwalters Lucas Flöther. Das Internet-Portal Fairplane hatte zuvor die Zuständigkeit des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg beim Insolvenzverfahren für Niki angezweifelt. Es legte beim Gericht Beschwerde gegen die Eröffnung des Verfahrens in Deutschland ein. Das Amtsgericht will heute darüber entscheiden. Es kann seinen eigenen Beschluss aufheben oder die Beschwerde dem Landgericht Berlin vorlegen.

Fairplane sieht einen Interessenskonflikt, wenn die Insolvenzverfahren für Airberlin und Niki in einer Hand liegen, sagte Fairplane-Sprecher Ronald Schmid am Mittwoch. Zudem könnten mit einer Durchführung in Österreich die Ansprüche Tausender geschädigter Passagiere besser durchgesetzt werden.

Das bestritt Flöther. Tatsache sei, dass „sämtliche Flüge von Niki über Airberlin gebucht“ worden seien. Flöthers Sprecher warnte, sollte die Beschwerde beim Amtsgericht Charlottenburg Erfolg haben, könnte der Verkauf von Niki an die British-Airways-Mutter IAG hinfällig werden. Damit fielen auch die Zahlungen von IAG weg, die Niki zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebs brauche. Start- und Landerechte könnten verloren gehen. „Dann gibt es nichts mehr zu verkaufen.“

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