metall- und elektroindustrie

Letzter Lösungsversuch

von Redaktion

Stuttgart/München – Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie streben Gewerkschaft und Arbeitgeber doch noch eine Lösung am Verhandlungstisch an. Der Vorstand der IG Metall verzichtete am Freitag zunächst darauf, Tages-Warnstreiks in Gang zu setzen. Stattdessen sollten noch am Abend die am Mittwoch abgebrochenen Verhandlungen im Pilotbezirk Südwest in der dann fünften Runde wieder aufgenommen werden. Der IG-Metall-Vorstand setzte den Verhandlungsteams eine Frist bis Samstagmittag, um zu einem Ergebnis zu kommen.

„Die IG Metall wird jetzt einen letzten Lösungsversuch am Verhandlungstisch starten“, sagte Jürgen Wechsler, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, nach einer Vorstandssitzung. Wenn es bis Samstagmittag kein Ergebnis gebe, werde es zu einer Eskalation kommen. „Dann wird es auch in Bayern in der kommenden Woche 24-Stunden-Warnstreiks geben“, so Wechsler. Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, erklärte, die nächste Eskalationsstufe schließe neben bundesweiten Tages-Warnstreiks mit ein, in einzelnen Regionen direkt in die Urabstimmung über Flächenstreiks zu gehen. Der IG-Metall-Vorstand werde während der Verhandlungen in Stuttgart anwesend sein und könne jederzeit entsprechende Beschlüsse fassen.

Der Arbeitgeberverband Südwest-Metall nahm die Einladung zur fünften Verhandlungsrunde an. Verhandlungsführer Stefan Wolf hatte die Gewerkschaft bereits am Donnerstag vor einer Eskalation gewarnt. Er schloss nicht aus, dass die Arbeitgeber gegen mögliche Streiks „massiv juristisch“ vorgehen.  mm/dpa

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