Handelskonflikt

„Barrieren abbauen“

von Redaktion

Wien/Frankfurt – Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die vorübergehende Befreiung der EU von US-Zöllen auf Stahl und Aluminium begrüßt. Dies reduziere das Risiko einer Eskalation des Handelskonflikts mit den USA, sagte Weidmann in Wien. „Trotzdem ist das kein Sieg für einen freien Welthandel, denn die Strafzölle bleiben gegenüber anderen Ländern, die sich keine bevorzugte Behandlung sichern konnten, ja bestehen, und auch die EU ist davon bislang nur vorübergehend ausgenommen.“

Weidmann forderte generell einen Abbau von Handelsbarrieren und eine Stärkung der Welthandelsorganisation (WTO). Ziel müsse es sein, „nicht bloß neue Handelsbarrieren zu verhindern oder möglichst niedrig zu halten, sondern bestehende Barrieren abzubauen“, sagte der Notenbank-Chef.

Die USA erheben seit Freitag Strafzölle auf Aluminium und Stahl. Die 28 EU-Staaten wurden von den Abgaben noch vorerst ausgenommen – ebenso wie Kanada, Mexiko, Australien und Argentinien. Die Ausnahme ist aber befristet bis zum 1. Mai. So erwartet US-Präsident Donald Trump ein Entgegenkommen der Europäer an anderer Stelle. China hat die USA derweil aufgefordert, seine „wirtschaftliche Einschüchterung“ zu beenden. Zugleich sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, dass China bereit für Verhandlungen über die Beilegung handelspolitischer Unstimmigkeiten sei: „Unsere Tür steht jederzeit weit offen für Dialog und Beratung“, sagte Hua Chunying.  dpa

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