München – Zur Aufwertung des Kochberufs hat der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Guido Zöllick, eine Änderung der Ausbildungsordnung vorgeschlagen. „Wir wollen, dass die ersten zwei Jahre ablaufen wie bisher“, sagte Zöllick. Für die Zeit danach sei aber eine Reform angedacht: „Im dritten Jahr sollen die Auszubildenden ein Spezialisierungsjahr absolvieren mit der vertiefenden Vermittlung von theoretischen und praktischen Kenntnissen der unterschiedlichen Fachrichtungen. Wir müssen die Ausbildung moderner gestalten und den jungen Leuten die Möglichkeit geben, zu experimentieren.“ Die Varianten reichten von Großküchen und Systemgastronomie über Landgasthäuser bis zu Gourmetküchen.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist die Nachfrage nach Köchen in Deutschland ungebrochen hoch. Im März 2018 waren bundesweit rund 10 500 Arbeitsstellen offen. Im September des vergangenen Jahres waren 2300 Ausbildungsstellen unbesetzt geblieben.
Der Kochberuf habe an Attraktivität verloren, sagte Zöllick. „An den Arbeitszeiten können wir nichts ändern. Wir sind als Dienstleister dann da, wenn Gästewünsche geäußert werden.“ Aber auch die Qualität der Ausbildung müsse stimmen: „Da haben wir manchmal Nachholbedarf.“ dpa