Riad – Saudi-Arabien ist laut einem Bericht des „Spiegel“ tief verärgert über die Nahost-Politik der Bundesregierung, vor allem über die Haltung gegenüber dem Iran. Thronfolger Mohammed bin Salman habe deshalb einen Vergabestopp für Regierungsaufträge an deutsche Firmen verhängt, berichtet das Magazin.
Betroffen sind dem Bericht zufolge Großkonzerne wie Siemens, Bayer und Boehringer, die seit Jahren intensiv mit dem Gesundheitsministerium in Riad zusammenarbeiten, aber auch der Daimler-Konzern, der hunderte Mercedes-Busse für den Nahverkehr in Riad und Dschiddah liefern sollte.
Insgesamt sind laut „Spiegel“ 800 deutsche Firmen im Königreich aktiv. Bereits im November 2017 hatte Riad seinen Botschafter aus Berlin abgezogen. Anlass waren kritische Äußerungen des damaligen Bundesaußenministers Sigmar Gabriel (SPD) zur Libanon-Politik Saudi-Arabiens. afp