Berlin/New York – Die offenbar geplante Fusion der Warenhausketten Karstadt und Kaufhof soll laut der „Süddeutschen Zeitung“ noch vor Ende des Monats beschlossen sein. Die insgesamt etwa 37 000 Arbeitsplätze der künftigen „Europäischen Warenhaus AG“, die auch die Warenhäuser des Kaufhof-Eigentümers HBC in Belgien und den Niederlanden umfasse, sollen weitestgehend erhalten bleiben, berichtete die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf eine unterzeichnete Absichtserklärung.
Erforderlich sei noch eine bestätigende Prüfung der Bücher. Bis Ende Juli solle die Übernahme abgeschlossen sein, spätestens aber in den kommenden vier bis sechs Wochen. Fest stehe, dass im Fall einer Fusion Verwaltung, IT-Logistik und Einkauf von Kaufhof und Karstadt zusammengelegt werden, um Kosten zu sparen und aufgrund des verdoppelten Einkaufsvolumens günstiger bei Herstellern einkaufen zu können, berichtete die „SZ“ weiter.
Kaufhof betreibt in Deutschland 96 Warenhäuser, Karstadt 82. Die Vereinbarung sieht laut Bericht vor, dass Karstadt-Eigentümer Signa für etwa 100 Millionen Euro 51 Prozent des Warenhausgeschäfts von Kaufhof übernimmt, und zwar ohne Bankschulden. Diese sollen in einer Höhe von etwa 200 Millionen Euro aus steuerlichen Gründen von Kaufhof-Eigentümerin HBC abgedeckt werden. afp