Deutschland gehört im internationalen Vergleich nicht zu den Ländern mit einer besonders gut ausgebauten Netzinfrastruktur. Nach jüngsten Zahlen der Bundesregierung verfügen bundesweit zwar 80 Prozent der Haushalte über einen 50-Megabit-Zugang zum Internet, auch im Freistaat sind es laut Staatsregierung 80 Prozent. Eigentlich sollte der 50-Megabit-Ausbau im Freistaat aber bereits 2017 abgeschlossen sein, aber bereits 2016 hatte der damalige Finanzminister Markus Söder (CSU) das Ausbauziel nach oben korrigiert. Beim Ausbau wird meist die Vectoring-Technik genutzt: Bis zum Verteilerkasten wird ein Glasfaserkabel gelegt, die letzte Meile bis zum Haus erfolgt über alte Kupferleitungen. Während der 50-Megabit-Ausbau weiter läuft, hat sich die neue Bundesregierung von der Förderstrategie der Vectoring-Technik inzwischen verabschiedet, jetzt sollen Glasfaserkabel bis vor die Haustür verlegt werden. Das soll Surfgeschwindigkeiten von einem Gigabit ermöglichen – also 1000 Megabit. CDU, CSU und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, dass Deutschland bis 2025 über ein flächendeckendes Gigabit-Netz verfügen soll. Bayerns Ministerpräsident Söder bekräftigte dieses Ziel gestern in Inning am Ammersee. sh