Finanzministertreffen der G20

USA wollen über freien Handel sprechen

von Redaktion

Buenos Aires – Im globalen Zollstreit hat US-Finanzminister Steve Mnuchin der Europäischen Union Gespräche über die künftigen Handelsbeziehungen angeboten. „Wir würden ein Handelsabkommen akzeptieren, frei, ohne Zölle“, sagte er am Wochenende beim Treffen der G20-Finanzminister und Notenbankchefs in Buenos Aires. „Unser Ziel ist ein freier, offener und ausgeglichener Handel.“ Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump noch mit höheren Zöllen auf Autos aus Europa gedroht.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz warb beim Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in der argentinischen Hauptstadt für einen freien und fairen Welthandel. „Die Wohlstandsgewinne sind für alle größer, wenn wir kooperieren“, sagte der SPD-Politiker.

Die argentinische G20-Präsidentschaft hatte eigentlich die Zukunft der Arbeit und die Verbesserung der Infrastruktur für das Wochenende auf die Agenda gesetzt. Angesichts des Zollstreits drehte sich aber wieder alles um den globalen Handel.

Dennoch protestierten in der argentinischen Hauptstadt hunderte Menschen gegen das G20-Treffen und den Internationalen Währungsfonds. Der IWF hatte Argentinien zuletzt Finanzhilfen in Höhe von bis zu 50 Milliarden US-Dollar zugesagt. Im Gegenzug verpflichtete sich die Regierung, das Haushaltsdefizit zu senken. In Argentinien gibt es große Vorbehalte gegen den IWF-Kredit, da der Währungsfonds vor allem mit den harten Sparmaßnahmen und sozialen Verwerfungen in den 2000er Jahren in Verbindung gebracht wird.  dpa

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