Der sogenannte Spurwechsel bedeutet im Grundsatz, dass es Asylbewerbern, die abgelehnt und nur geduldet, aber gut integriert sind und einen Arbeitsplatz haben, über ein Einwanderungsrecht ermöglicht wird, in Deutschland zu bleiben. Gerade aus der Wirtschaft kommt immer wieder die Klage, dass Asylbewerber ausgebildet und gut integriert seien – und trotzdem abgeschoben würden. Die Diskussion war in der parlamentarischen Sommerpause von dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten und CDU-Präsidiumsmitglied Daniel Günther angestoßen worden. Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel hatte diesen Vorstoß bereits abgelehnt. Die CSU ist ebenfalls gegen den Vorschlag, die SPD will einen „Spurwechsel“ aber in der Koalition durchsetzen. Zur Debatte steht dabei auch eine Stichtagsregelung, die den betroffenen Personenkreis eingrenzen könnte.