Der Pharmakonzern Stada wird nach fast 21 Jahren an der Börse bald vom Kurszettel verschwinden. Die Finanzinvestoren Bain und Cinven wollen den Grippo-stad-Hersteller nach der Übernahme von der Börse nehmen, wie sie am Montag in Frankfurt mitteilten. Den verbleibenden Aktionären werde je Anteil eine Zahlung von 81,83 Euro für ihre Stada-Papiere angeboten. Anschließend werde an den Börsen Frankfurt und Düsseldorf der Widerruf der Zulassung „zum frühsten möglichen Zeitpunkt“ beantragt. Dies betreffe auch eine Stada-Anleihe über mehr als 300 Millionen Euro, die noch bis 2022 läuft.
Die Finanzaufsicht Bafin will den Banken bei der Kreditvergabe genauer auf die Finger schauen. „Sorgen bereitet uns, dass einige Institute im Kreditgeschäft sehr aggressiv unterwegs sind und dabei offenbar teilweise ihre Kreditvergabestandards lockern“, sagte Bafin-Präsident Felix Hufeld dem „Handelsblatt“. Die Bafin wolle auf das Thema „ein erhöhtes Augenmerk legen“, denn eine zu laxe Kreditvergabe könne zu großen Problemen führen. „Falls dann parallel noch weitere Risikofaktoren hinzukommen, etwa geopolitische Risiken oder ein Einbruch der Konjunktur und bei den Immobilienpreisen, könnte ein perfekter Sturm drohen.“
Der neue Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff sieht mit der Vorlage der neuen Strategie die Gefahr einer Zerschlagung des Industriekonzerns gebannt. „Ein Ausverkauf ist damit vom Tisch und wäre mit mir auch nicht zu machen gewesen“, sagte Kerkhoff dem „Handelsblatt“. Der langjährige Finanzvorstand des Essener Konzerns schloss auch Fusionen oder Zukäufe bei dem neuen Unternehmen Thyssenkrupp-Industrials nicht aus: „Da gibt es sicher Möglichkeiten.“ Der Aufsichtsrat hatte den bislang als Interimschef eingesetzten Manager am Sonntag zum regulären Vorstandsvorsitzenden bestellt.
Der Verkauf des deutschen Esso-Tankstellennetzes an die britische Firma EG Group ist abgeschlossen. Rund 1000 Esso-Tankstellen seien zum 1. Oktober an den neuen Besitzer übergegangen, erklärte ExxonMobil als Verkäufer. Der Energiekonzern hatte im vergangenen November den Verkauf angekündigt, der nun nach der Zustimmung aller Gremien und Behörden umgesetzt wurde. Der Verkauf bedeutet allerdings nicht, dass sich ExxonMobil aus dem deutschen Markt zurückzieht. Die Tankstellen werden weiter mit Esso-Kraftstoffen beliefert.