BÖRSE

Fresenius-Konzern schockiert Anleger

von Redaktion

Der US-Fahrdienstvermittler Uber peilt einen Rekord-Börsengang an. Angestrebt werde eine Marktbewertung von mehr als hundert Milliarden Dollar (86 Milliarden Euro). Sollte dieser Wert tatsächlich erreicht werden, würde es sich um den größten Börsengang aller Zeiten eines Technologieunternehmens handeln. Uber wäre dann mehr wert als die drei Autokonzerne General Motors, Ford und Fiat Chrysler zusammengenommen. Uber will nach inoffiziellen Informationen die Vorbereitungen für sein Börsendebüt beschleunigen und dieses möglicherweise schon in der ersten Jahreshälfte 2019 vollziehen.

Die Deutschen haben trotz Zinsflaute so viel Geld auf der hohen Kante wie noch nie. Das Geldvermögen der privaten Haushalte stieg zum Ende des zweiten Quartals 2018 auf den Rekordwert von 5977 Milliarden Euro. Das waren nach Angaben der Deutschen Bundesbank gut 80 Milliarden Euro mehr als in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres. Der Zuwachs erklärt sich zum einen damit, dass die Deutschen wie die Weltmeister sparen: Der Bankenverband BVR berichtete kürzlich von einem Anstieg der Sparquote auf 10,2 Prozent. Von 100 Euro Einkommen werden also 10 Euro gespart. Zum anderen profitieren Besitzer von Aktien oder Fonds von Bewertungsgewinnen an den Märkten. Besonders beliebt bei hiesigen Sparern jedoch nach wie vor: Sie horten Bargeld oder parken es auf Giro- und Tagesgeldkonten. Und das, obwohl Banken und Sparkassen – wenn überhaupt – nur noch spärliche Zinsen bieten. Der Vorteil aus Sicht vieler Verbraucher: Sie können solche Bestände bei Bedarf rasch umschichten.

Kräftige Kursverluste von Fresenius Medical Care (FMC) und deren Mutter Fresenius haben einem Erholungsversuch im Dax am Mittwoch im Weg gestanden. Neuerliche Verluste an den US-Börsen trugen zur Marktschwäche bei. Der deutsche Leitindex beendete den Handel 0,52 Prozent tiefer bei 11 715,03 Punkten. Der Medizinkonzern Fresenius hatte über unerwartet schlecht gelaufene Geschäfte bei der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) und der Klinikkette Helios berichtet. Fresenius passte seine Jahresziele daher nach unten an und FMC senkte sie, was die Aktie mit minus 16,5 Prozent an das Dax-Ende schickte. Zeitweise erreichte die Aktie den tiefsten Stand seit vier Jahren. Das Fresenius-Papier beendete den Tag mit knapp minus 9 Prozent. Gefragt waren dagegen die Aktien des Pharma- und Spezialchemieunternehmens Merck KGaA und die des Wohnungskonzerns Vonovia, die beide um fast 3 Prozent zulegten. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,34 Prozent am Vortag auf 0,31 Prozent.

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