Frankfurt – Der Vorstandschef von Siemens Healthineers, Bernd Montag, sieht sein Unternehmen sehr gut aufgestellt. „Wir haben in Summe erhebliche Stärke in unserem Portfolio“, sagte der Manager bei der Vorlage der ersten Jahresbilanz am Montag in Frankfurt, fast acht Monate nach dem Börsengang.
Der Umsatz kletterte im Geschäftsjahr 2017/2018, das am 30. September abgeschlossen wurde, (Sonderfaktoren ausgeklammert) um vier Prozent auf 13,7 Milliarden, wie Finanzchef Jochen Schmitz sagte. Unter dem Strich weist das Unternehmen aber 13,4 Milliarden Euro aus und damit rund 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis schrumpfte sogar um zwölf Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, nach Steuern ergab sich ein Gewinn von 1,28 Milliarden Euro und damit gut 100 Millionen Euro weniger als im vorangegangenen Geschäftsjahr, als die Sparte noch komplett zu Siemens gehört hatte.
Montag ist trotzdem sehr zufrieden, vor allem auch wegen eines starken vierten Quartals. „Wir haben gehalten, was wir versprochen haben. Alle unsere Ziele wurden erreicht.“ Die Kosten für den Börsengang und den Abbau von 350 Arbeitsplätzen von insgesamt knapp 50 Millionen Euro – weltweit beschäftigt das Unternehmen 50 000 Menschen – drückten allerdings den Gewinn ebenso wie schwankende Wechselkurse. Trotzdem war die Umsatzrendite bereinigt um diese Sonderfaktoren mit 17,2 Prozent ansehnlich. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 70 Cent je Aktie erhalten. Damit schütte das Unternehmen insgesamt 700 Millionen Euro oder 55 Prozent des Nettogewinns aus. Allein Siemens erhält damit 595 Millionen Euro.
Siemens Healthineers mit seinen Sparten Bildgebung (Röntgen, Ultraschall und Magnetresonanztomographen), Labordiagnostik und Fortgeschrittene Therapien habe seine „starke“ Wettbewerbsposition untermauert und ausgebaut. Im laufenden Jahr soll der Gewinn auf 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro ansteigen. ROLF OBERTREIS