BÖRSE

Dax auf tiefstem Stand seit 2016

von Redaktion

Mit einem Warnstreik am Düsseldorfer Flughafen hat die Gewerkschaft im Tarifkonflikt bei Eurowings versucht, den Druck auf die Arbeitgeber zu verstärken. Während sich ein Verdi-Sprecher zufrieden zeigte und von einer enorm hohen Streikbereitschaft sprach, bezeichnete Eurowings die Auswirkungen als minimal. Passagiere seien ohne Ausnahme schnellstmöglich umgebucht worden, teilte die Lufthansa-Tochter mit. Wegen des Warnstreiks blieben bis zum Mittag mehr als 25 der rund 30 geplanten Flüge am Boden.

Gewerkschaften dürfen unter bestimmten Bedingungen auf dem Betriebsgelände streiken und Mitarbeiter ansprechen. Das hat das Bundesarbeitsgericht am Dienstag in Erfurt entschieden. Mit dem Grundsatzurteil stärkte das höchste deutsche Arbeitsgericht das Streikrecht in Deutschland. Geklagt hatte der US-Onlinehandelsriese Amazon, der verhindern wollte, dass Verdi einen Parkplatz vor dem Haupteingang am Amazon-Standort Pforzheim für Streiks nutzt. Verdi hatte argumentiert, dass es keine Alternative gegeben hätte, um mit Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen.

Der Boom im Handwerk kennt kein Ende. Die Branche hebt deswegen ihre Umsatzprognose für das laufende Jahr deutlich an. Erwartet wird nun ein Plus von 5 Prozent. Das geht aus dem Herbst-Konjunkturbericht des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) hervor.

Sorgen um das weltweite Wirtschaftswachstum, Italiens Staatshaushalt und weiterhin schwache US-Börsen haben den Dax am Dienstag auf den tiefsten Stand seit Dezember 2016 gedrückt. Mit einem kräftigen Abschlag von 1,58 Prozent auf 11 066,41 Punkten beendete der deutsche Leitindex den Handel.

Deutlich sichtbar wird die zunehmende Skepsis der Anleger beim Blick auf Wirecard. Die 2017 und auch in diesem Jahr stark gestiegenen Aktien des Zahlungsabwicklers büßten knapp 6 Prozent ein. Und das, obwohl der Dax-Aufsteiger wegen des Booms im Onlinehandel auch für das kommende Jahr optimistisch ist.

Dax-Schlusslicht allerdings waren die Anteile von Covestro, die um 15,6 Prozent einbrachen. Der Kunststoffhersteller kann seine Jahresziele nun doch nicht mehr erreichen.. K+S und Evonik wurden in Sippenhaft genommen und büßten im MDax 4,6 beziehungsweise 5,3 Prozent ein.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,23 Prozent am Vortag auf 0,21 Prozent. Die EZB setzte den Euro-Referenzkurs auf 1,1421 ( 1,1427) Dollar fest.  dpa

Artikel 3 von 7