Krauss-Maffei Wegmann modernisiert 101 Leopard 2

von Redaktion

300-Millionen-Euro-Auftrag der Bundeswehr sichert über 100 Münchner Arbeitsplätze bis 2026

München – Gut 62 Tonnen Leergewicht, 1500 PS. Rund 3000 Leopard 2 wurden bisher gebaut und werden noch weiter produziert. Krauss-Maffei Wegmann ist das letzte Unternehmen der westlichen Welt, das derzeit in der Lage ist, Kampfpanzer zu bauen.

Obwohl Experten die Panzerschlachten des Kalten Krieges bereits nach dem Fall des Eisernen Vorhangs für beendet erklärt haben – und den Leopard 2 aufs Altenteil schieben wollten –, wird er weiter nachgefragt. Weil sich die Sicherheitslage verändert hat. Und weil sich der Leopard 2 etwa auch als Überlebensgarant für Soldaten in asymmetrischen Konflikten erwiesen hat. Unter anderen Kanada setzte ihn auch in Afghanistan ein.

Die Bundeswehr, die 1990 über 2125 Leopard 2 verfügte und die Bestände bis 2004 auf 224 abschmolz, hat inzwischen wieder 328 Leopard 2 und rüstet weiter auf – vor allem qualitativ. Denn einige Leopard 2 der Bundeswehr stammen aus den 1980er-Jahren. Sie werden als Fahrschul-Panzer genutzt.

Doch zwei ältere Leopard-2-Generationen mit unterschiedlichen Bedien-Konzepten sind im Einsatz. Aber sie sollten ein Upgrade bekommen. Unter anderem werden Bedienkonzept, Zielsystem und Feuerleitrechner sowie das Fahrgestell auf den modernsten Stand gebracht. Zudem müssen Panzerbesatzungen nicht mehr an unterschiedlichen Leopard-Varianten ausgebildet werden, um die Systeme bedienen zu können.

KMW hat jetzt den Auftrag zur Modernisierung von 101 Leopard 2 erhalten. Das Auftragsvolumen liegt bei über 300 Millionen Euro. Für den Standort Allach eine gute Nachricht. Denn dort lastet allein dieser Auftrag 100 Arbeitsplätze bis 2026 aus.

MARTIN PREM

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