Kirchheim – Es war ein Paukenschlag für die Belegschaft der Hubergroup in Kirchheim: Bei der Betriebsversammlung am Donnerstag teilte die Geschäftsleitung des Druck-Unternehmens seinen Mitarbeitern mit, dass der Produktionsstandort innerhalb der nächsten zwei Jahre geschlossen werden soll. 350 der 900 Arbeitsplätze in Kirchheim (Landkreis München) sind von der Schließung betroffen.
Die Hubergroup, ehemals Michael Huber München, ist ein Traditionsunternehmen mit langer Geschichte. Seit über 250 Jahren stellt die Firma Farbdrucke her, insbesondere für Zeitungen und Magazine. Damit hat sich das Unternehmen auch international einen Namen gemacht, betreibt Standorte in Indien und in den USA. Insgesamt arbeiten knapp 4000 Menschen für das Unternehmen. Mit einem Jahresumsatz von rund 348 Millionen Euro gilt die Hubergroup München als sogenannter Hidden Champion, also als ein in der Öffentlichkeit wenig bekannter Weltmarktführer.
Doch seit Jahren kämpft die Druck-Branche mit rückläufigen Umsätzen. „Die Umsätze beim Offsetdruck-Markt, etwa bei Zeitungen, haben sich seit 2007 mehr als halbiert“, sagt Heiner Klokkers, Sprecher der Geschäftsführung der Hubergroup. Um auch weiterhin mithalten und dem Kostendruck standhalten zu können, habe man sich jetzt zu dem Schritt entschieden, die Produktion in Deutschland komplett auf den Standort im niedersächsischen Celle zu konzentrieren. PATRICIA KANIA