München – Feuer, defekte Teile und schlechte Qualitätskontrollen gehören zu den häufigsten Schadensquellen bei großen Bauprojekten. Die Allianz hat am Dienstag in München eine Studie vorgestellt, die zeigt, was beim Bau von Flughäfen, Kraftwerken, Hochhäusern oder Fabriken besonders häufig schiefläuft – und am meisten ins Geld geht.
Auf großen Baustellen deutscher Unternehmen sind demnach defekte Produkte und schlechte Qualitätskontrollen der häufigste Grund für einen Versicherungsschaden. 22 Prozent der Schäden bei Bauprojekten gehen der Auswertung zufolge auf fehlerhafte Produkte und unzureichende Kontrollen zurück, dreimal mehr als auf Feuer. Auch was die Schadenshöhe angeht, stehen fehlerhafte Produkte und Kontrollmängel – ein Beispiel sind Schweißfehler – auf Rang Eins: Diese machen 30 Prozent der Schadensummen aus – mehr als jeder andere Schadensgrund.
Zwischen 2013 und 2018 hat die Allianz weltweit fast 14 000 Schadensfälle auf großen Baustellen von Ingenieur- und Bauprojekten ausgewertet, die bei dem Dax-Konzern versichert worden waren. Gut 2500 der untersuchten Fälle passierten bei Projekten deutscher Firmen – aber nicht zwangsläufig auch auf Baustellen in Deutschland. dpa