Google hat sich auf eine Zahlung von fast einer Milliarde Euro in Frankreich geeinigt, um jahrelange Steuerermittlungen zu beenden. Zum einen wird der Konzern eine Strafzahlung von 500 Millionen Euro leisten, wie die nationale Finanzstaatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Zudem kündigte Google an, das Unternehmen werde darüber hinaus 465 Millionen Euro Steuern nachzahlen. Die französischen Steuerfahnder waren zu dem Schluss gekommen, dass der Internet-Riese zu wenig Steuern in dem Land bezahlt hatte, während ein großer Teil der Erlöse in Europa über die europäische Zentrale in Irland verbucht wird.
Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé will seine Treibhausgasemissionen bis 2050 auf netto null zurückfahren. Netto null bedeutet, dass das Unternehmen seine Emissionen so weit wie möglich reduziert und den Rest durch Projekte wie Aufforstungen kompensiert. Dazu sollen die bisherigen Anstrengungen für mehr Klimafreundlichkeit forciert werden, kündigte das Unternehmen am Donnerstag in Vevey an.
In Deutschland haben sich im ersten Halbjahr 2019 mehr neue Unternehmen an den Markt gewagt als ein Jahr zuvor. 288 700 Neugründungen registrierte das Statistische Bundesamt in den ersten sechs Monaten. Das waren nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Donnerstag 1,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Darunter waren 64 000 Betriebe, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen.
Die Geldflut der Europäischen Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag unter den Aktienanlegern für zufriedene Gesichter gesorgt. Außerdem gab es neue Spekulationen darüber, dass China und die USA im Handelsstreit aufeinander zugehen könnten. Der Dax legte um 0,41 Prozent auf 12 410,25 Punkte zu, womit er seine Gewinnserie nun schon auf sieben Handelstage ausbaute. Einen ähnlich langen Lauf hatte es beim deutschen Leitindex letztmals Anfang Juli gegeben. Für den MDax ging es am Donnerstag um 0,38 Prozent auf 26 182,54 Punkte hoch. Unter den Einzelwerten gaben im Dax die Aktien der Deutschen Bank im Zuge der Ankündigungen Draghis zunächst um 2,4 Prozent nach. Zum Handelsschluss reduzierte sich das Minus aber auf 0,95 Prozent. Die Anteile der Lufthansa folgten mit ebenfalls minus 0,95 Prozent. Die Fluggesellschaft meldete zwar einen Anstieg der Passagierzahlen im August, die Entwicklung im Frachtgeschäft blieb aber mau. Schwächster Dax-Wert war Bayer mit minus 1,43 Prozent. mm, dpa