Bei der P&R-Pleite hat Insolvenzverwalter Michael Jaffé eine erste Rückzahlung an Geschädigte für kommendes Jahr in Aussicht gestellt. Bis Ende 2021 hofft er, gut eine halbe Milliarde Euro sichern zu können. Das wäre ein Siebtel der rund 3,5 Milliarden Euro, die an Anlegergeldern im Feuer stehen. Weitere Beträge zur Schadensminderung könnten aufgetrieben werden, falls Rückforderungen an Anleger geltend gemacht werden können. Theoretisch wird der Schaden dadurch gerechter verteilt. Betroffene mögen das anders sehen. Anlegeranwälte glauben, dass P&R-Anleger, von denen nachträglich Geld zurückgefordert wird, sich auf alle Fälle per Entreicherung von solchen Forderungen befreien können. Das ist ein juristischer Fachbegriff. Wenn gefordertes Geld beispielsweise für eine Luxusreise bereits ausgegeben wurde und nicht mehr als Wert vorhanden ist, liegt eine Entreicherung vor. Auch wer mit einer P&R-Ausschüttung neue P&R-Anteile erworben hat, habe sich entreichert, sagen Juristen. tmh