Fürth – Die stark vom Außenhandel abhängige bayerische Industrie steckt in der Krise: Im August sind die Exporte ein weiteres Mal zurückgegangen, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Die Exporte beliefen sich auf 13,3 Milliarden Euro, sechs Prozent weniger als ein Jahr zuvor und der tiefste Stand seit Januar 2016.
Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft forderte finanzielle und politische Entlastung: „Weltweit haben wir die vierthöchsten Arbeitskosten, dazu stetig steigende Strom- und Energiekosten“, sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. „Wir müssen unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten, bevor es zu spät ist.“
Schlechtere Geschäfte machen vor allem die für Bayern wichtigsten Branchen: Maschinenbauer, Autoindustrie und deren Zulieferer. Weniger exportiert wurde in fast alle Weltregionen mit Ausnahme der USA – dort gab es im Vergleich zum August 2018 sogar ein leichtes Plus.
Der größte Teil der bayerischen Ausfuhren geht jedoch in andere EU-Staaten, dort gab es ein kräftiges Minus von fast sechs Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. Die Exporte nach China, Japan, Korea und andere asiatische Staaten sanken um fast zehn Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. dpa