Berlin – Die Führungsmannschaft der Deutschen Bahn soll höhere Gehälter erhalten. Für einen Teil des bisher sechsköpfigen Vorstandes des Staatskonzerns werde eine Gehaltserhöhung von 400 000 auf 585 000 Euro im Jahr vorgeschlagen, wie am Sonntag aus Aufsichtsratskreisen verlautete. Das Kontrollgremium des bundeseigenen Unternehmens soll am kommenden Donnerstag darüber beraten. Ob der Aufsichtsrat zustimmt, ist allerdings offen.
Der Vorschlag für die Gehaltserhöhung für einen Teil des Vorstandes gehe auf ein internes Gutachten der Unternehmensberatung Kienbaum zurück, die die Vorstandsgehälter des Staatskonzerns untersucht habe, hieß es. Danach seien die Einstiegsgehälter für Bahn-Vorstände im Vergleich zu anderen großen Unternehmen zu niedrig. Der Plan sehe vor, die Gehälter für die Vorstände anzuheben, die in ihrer ersten Amtszeit seien. Laut „Bild am Sonntag“ sollen die Gehälter ab 2020 um insgesamt 1,5 Millionen Euro angehoben werden. Das entspräche einem Plus von 33 Prozent. Ein Bahn-Sprecher wollte sich nicht äußern. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) kündigte Widerstand gegen die Pläne an. Erst müsse es bessere Ergebnisse geben. Der Bund ist Eigentümer der Bahn und ist im Aufsichtsrat mit drei Mitgliedern vertreten. dpa