E-Autos: Was der Gipfel brachte

von Redaktion

Berlin – Höhere Zuschüsse für Elektroautos und mehr Ladestationen – das sind Kernergebnisse des „Autogipfels“ vom Montagabend. Politik und Autoindustrie wollen sicherstellen, dass Elektroautos den Durchbruch auf dem Massenmarkt schaffen und alltagstauglich werden.

Höhere Prämie

Die bisher bis Ende 2020 befristete Kaufprämie soll bis 2025 verlängert werden. Bund und Autoindustrie wollen wie bisher jeweils zur Hälfte die Kosten übernehmen. Konkret steigen soll der Zuschuss bei E-Fahrzeugen bis zu einem Nettolistenpreis von 40 000 Euro – von 4000 auf 6000 Euro. Bis zu einer Grenze von 65 000 Euro steigt er von 4000 auf 5000 Euro. Auch für Plug-in-Hybride gibt es mehr Geld. Bis 40 000 Euro Listenpreis von 3000 auf 4500 Euro, bis 65 000 Euro von 3000 auf 4000 Euro.

Neue Ladepunkte

Derzeit gibt es rund 21 000 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Vereinbart wurde, dass in den kommenden zwei Jahren 50 000 neue öffentliche Ladepunkte entstehen sollen – die Automobilwirtschaft soll davon 15 000 beisteuern. Die Bundesregierung hatte in ihrem Klimapaket angekündigt, bis 2030 eine Million öffentliche Ladepunkte zu schaffen. Authentifizierung, Freischaltung, Bezahlung und Abrechnung beim Aufladen sollen künftig ohne Probleme erfolgen. Die Kunden sollen nicht lange warten müssen, bis eine Station frei ist. Verstärkt sollen Ladepunkte an Kundenparkplätzen gefördert werden.

Laderecht für Mieter

Im Miet- und Wohnungseigentumsrecht soll es Erleichterungen geben. Im Kern ist ein Rechtsanspruch vorgesehen, etwa in einer Tiefgarage eine Ladestation zu errichten.

Die Verbraucherzentralen begrüßten die höheren Prämien. Dass sie nicht mehr bei 60 000 Euro Listenpreis enden sollen, sei aber ein unnötiges Zugeständnis.

Die IG Metall begrüßte die Impulse für E-Autos, mahnte aber konkrete Absicherungen für die Beschäftigten an.

Kritik kam auch vom Maschinenbauverband VDMA. Die geplanten Prämien für E-Autos seien „der teuerste Weg mit den höchsten Streuverlusten, monierte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Hartmut Rauen.

Der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, sagte, wenn es der Regierung um die Förderung der E-Mobilität ginge, würde sie die Elektrifizierung der Schienentrassen hochfahren.

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