Der Volkswagen-Konzern geht angesichts der schwachen Branchenlage von weniger Geschäft im kommenden Jahr aus als ursprünglich geplant. Der Umsatz dürfte 2020 nun nur noch mindestens 20 Prozent über demjenigen von 2016 liegen, sagte Volkswagen-Finanzchef Frank Witter am Montag in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Vorher hatte Volkswagen mit einem Wachstum von mindestens 25 Prozent in diesem Zeitraum gerechnet. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Automarkt hätten sich geändert, sagte Witter. „Das Beste der Party ist vorbei.“ 2016 hatte VW gut 217 Milliarden Euro Umsatz gemacht.
Die Nebeneffekte der Nullzinspolitik im Euroraum nehmen nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) zu. „Wir sind uns voll und ganz bewusst, dass unsere Geldpolitik einige Nebeneffekte verursacht hat und dass die Nebeneffekte auf dem Vormarsch sind“, sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos am Montag bei einer Konferenz in Frankfurt. Die seit 1. November amtierende EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte bereits vor ihrem Amtsantritt deutlich gemacht, dass sie eine sehr lockere Geldpolitik für absehbare Zeit für nötig hält.
Der Börsenbetreiber Euronext hat Gespräche mit dem spanischen Konkurrenten Bolsas y Mercados Espanoles (BME) über eine mögliche Übernahme bestätigt. Diese könnten eventuell zu einem Angebot führen, teilte Euronext am Montag in Paris mit. Euronext betreibt derzeit die Börsen in Amsterdam, Brüssel, Dublin, Lissabon und Paris. Euronext ist Berichten zufolge zudem am italienischen Börsenbetreiber Borsa Italiana interessiert.
Der Dax hat am Montag seiner Anfang Oktober gestarteten Rally Tribut gezollt. Nachdem der deutsche Leitindex in der Vorwoche bei 13 300 Punkten den höchsten Stand seit Anfang 2018 erreicht hatte, gab er zu Wochenbeginn um 0,26 Prozent auf 13 207,01 Punkte nach. Er konnte sich aber vom Tagestief bei knapp 13 138 Zählern schon wieder ein gutes Stück erholen.
Belastet wurde der Dax vor allem von einem Kursrutsch bei Autowerten. Im Dax rückten Aktien von Volkswagen wegen gesenkter Umsatz- und Gewinnerwartungen für 2020 ins Blickfeld. Die Aktien waren mit einem Kursrutsch um 4,1 Prozent das Dax-Schlusslicht . Im Dax gehörten auch Daimler, Continental und BMW mit bis zu 1,8 Prozent zu den größten Verlierern.
RWE waren im Dax mit plus 3,7 Prozent Spitzenreiter. Die Papiere von Adidas profitierte mit plus 1,3 Prozent von einer Kaufempfehlung von Société Générale.