Elektroautos sind einfacher konstruiert. Sie haben kein Getriebe mit vielen Gängen, keine Treibstoffeinspritzung und keine Abgasreinigung. Auch der Motor ist bei Weitem simpler aufgebaut als ein Diesel oder ein Benziner. Deshalb braucht man weniger Mitarbeiter für ihre Produktion. Dieser verbreiteten Einschätzung trat BMW-Chef Oliver Zipse beim Zukunftsforum Automobil Anfang dieser Woche entschieden entgegen.
Denn offenbar geht die Rechnung so einfach nicht auf. Zipse nannte als Beispiel die hohe Komplexität der Temperaturführung bei den Batterien. Nur wenn die Stromspeicher optimal temperiert werden, entfalten sie die höchste Leistungsfähigkeit. Außerdem lässt sich ihre Kapazität länger aufrechterhalten. Und darüber hinaus lässt sich auf diesem Weg die Gefahr vermindern, dass die Batterie sich entzündet. Die Brandgefahr und die anschließende Entsorgung des Wracks hat sich – wie von unserer Zeitung berichtet – nach dem Unfall eines Tesla auf dem Weg nach Österreich als bislang völlig ungelöstes Problem erwiesen.
Der Personalbedarf bei Elektroautos ist aus diesem Grund nicht zwingend geringer als bei Autos mit Verbrennungsmotor. Allerdings braucht man Experten mit einem völlig anderen technischen Hintergrund. mp