Frankfurt – Zaghafte Zuversicht, aber keine Trendwende: Nach kräftigem Gegenwind 2019 haben sich die Aussichten für das kommende Jahr in Teilen der deutschen Industrie etwas aufgehellt. Dies geht aus einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unter 48 Wirtschaftsverbänden hervor. Ein schwerer Konjunktureinbruch wie im Jahr 2009 zeichne sich aber nicht ab, sagte Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen IW. Bauwirtschaft und Privatkonsum seien weiter robust, der Arbeitsmarkt stabil.
Für das kommende Jahr rechnet das IW mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Europas größter Volkswirtschaft um 0,9 Prozent, bereinigt um die Zahl der Arbeitstage mit 0,7 Prozent.
Allerdings gaben bei der Umfrage 32 (Vorjahr: 21) von 48 Verbänden an, dass die wirtschaftliche Situation zur Jahreswende schlechter sei als vor einem Jahr. Dies betrifft besonders große und exportorientierte Branchen wie die Autoindustrie, den Maschinenbau, die Elektro- sowie die Chemieindustrie. Zu den Optimisten zählen unter anderem die Bauindustrie und die Immobilienwirtschaft. Das Handwerk, Handel und Versicherungen sind ebenfalls zuversichtlich. Maschinen- und Autobauer erwarten weitere Rückgänge. dpa