Für Anleger dürfte das kommende Jahr ein wenig ruhiger werden als das ablaufende. Davon geht Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der Union Investment, aus. Zwar bleibe die Unsicherheit bestehen, da nach dem EU-Austritt der Briten noch die künftigen Handelsbeziehungen geklärt werden müssen. „Aber für die Börsen verliert der Brexit an Schrecken“, so Zeuner. Auch beim Handelsstreit zwischen China und den USA sei eine Beruhigung zu erwarten. Das Negativzinsumfeld bleibe allerdings zementiert. „Wer 2020 auf steigende Zinsen hofft, der wird enttäuscht werden.“ Bei sicheren Staatsanleihen etwa aus Deutschland oder den USA dürften sich die Renditen nicht viel bewegen. Das heißt aber auch: Bei den Zinsen auf Tages- oder Festgeld ist kaum Besserung zu erwarten. Dagegen seien die Startbedingungen für risikoreichere Anlagen wie Aktien gut. Gold hingegen dürfte nach Zeuners Einschätzung nach den starken Preisanstiegen der letzten Monate im Jahr 2020 nur noch sehr verhalten glänzen. mm