Die neue EZB-Direktorin Isabel Schnabel erhält bei der Notenbank eine Schlüsselfunktion. Die deutsche Ökonomin ist im neu aufgeteilten Führungsgremium für Marktoperationen zuständig und damit für die Umsetzung der geldpolitischen Beschlüsse, wie die Europäische Zentralbank mitteilte. Darunter fallen die umstrittenen Anleihenkäufe der Notenbank. Daneben verantwortet Schnabel auch die Forschungsarbeit und den Bereich Statistik. Die EZB steckt monatlich 20 Milliarden Euro in den Kauf von Anleihen. Mit der Flut frischen Geldes will sie Konjunktur und Inflation auf die Sprünge helfen – was ihr aber bislang nicht gelingt.
Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich verlangsamt. Im Schnitt lag die Inflationsrate im vergangenen Jahr bei 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten mitteilte. Für 2018 hatte die Wiesbadener Behörde noch eine Teuerungsrate von 1,8 Prozent errechnet. Im Dezember 2019 stiegen die Verbraucherpreise um 1,5 Prozent gemessen am Vorjahresmonat. Zum Jahresende dämpften vor allem günstigere Energie- und Kraftstoffpreise die Inflation.
Trotz bargeldloser Bezahlmöglichkeiten wollen die Euro-Länder auch 2020 Euromünzen in großem Stil in Umlauf bringen. Die Europäische Zentralbank genehmigte wie schon im Vorjahr die Herstellung von Geldstücken im Gesamtvolumen von rund 2,1 Milliarden Euro einschließlich Sammlermünzen. Die meisten Geldstücke will auch 2020 Deutschland produzieren. Auf 621 Millionen Euro beläuft sich in Europas größter Volkswirtschaft das Volumen, davon 209 Millionen Euro für Sammler.