Neuwagen werden immer teurer

von Redaktion

Trend zum SUV verteuert Durchschnittspreis für Autos

Duisburg – Für ein neues Auto greifen die Menschen in Deutschland immer tiefer in die Tasche. So kostete ein Neuwagen im vergangenen Jahr im Schnitt mehr als viermal so viel wie zu Beginn der 1980er Jahre, wie aus einer aktuellen Studie des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen hervorgeht. Allein in den vergangenen fünf Jahren legte der Durchschnittspreis aller neu zugelassenen Autos um ein knappes Fünftel zu und damit deutlich stärker als das allgemeine Preisniveau in diesem Zeitraum. 2019 kostete ein Neuwagen laut Studie im Schnitt 34 870 Euro.

Damit stieg der durchschnittliche Neuwagenpreis deutlich schneller als die Löhne und Gehälter. So lag das monatliche Nettoentgelt 1980 im Schnitt bei knapp 900 Euro, ein Neuwagen kostete laut CAR-Institut im Durchschnitt 8420 Euro. Das Verhältnis lag 2018 dann bei rund 2000 Euro Nettoentgelt zu einem Kaufpreis von 33 400 Euro.

Der Trend zum SUV sei für den Preisanstieg verantwortlich. Die Stadtgeländewagen seien teurer als andere Autos und machten mittlerweile ein Drittel der in Deutschland verkauften Neuwagen aus. Auch für die kommenden Jahre gehe man von einem Anstieg des durchschnittlichen Neuwagenpreises aus – dann vor allem getrieben von hohen Preisen für Elektro- und Hybrid-Autos, aber auch von Dieseln.

Trotzdem haben die Deutschen im vergangenen Jahr so viele neue Autos gekauft wie seit zehn Jahren nicht. Rund 3,6 Millionen Neuwagen wurden zugelassen, etwa fünf Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Verband der Automobilindustrie mitteilte.

Spürbar zurückgegangen ist der Durchschnittspreis nur einmal in den vergangenen vier Jahrzehnten: 2009 habe die Abwrackprämie einen wahren Ansturm auf Kleinwagen ausgelöst.

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