Berlin – Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer fordert von den Autobauern mehr Tempo beim Umstieg auf weniger klimaschädliche Antriebe. Der CSU-Politiker sagte: „Dass die deutsche Autoindustrie technologisch gut und innovativ ist, bestreitet keiner. Wir müssen diese deutschen Innovationen schneller auf die Straße bringen, erlebbar und alltagstauglich machen.“ Vorurteile gegenüber alternativen Antrieben müssten entkräftet werden. „2020 ist ein Hoffnungsjahr für klimafreundliche Antriebe beim Auto in Deutschland“, sagte Scheuer. Viele neue E-Modelle kämen auf die Straße. „Wir müssen aber technologieoffen sein.“ Scheuer kritisierte, dass der synthetische Kraftstoff Care Diesel noch nicht vom Umweltministerium genehmigt sei. „Wir brauchen die vollständige Technologieoffenheit bei alternativen Antrieben und Kraftstoffen.“
Der FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic sagte, Scheuers Appell für mehr Technologieoffenheit sei richtig, in der Praxis mache seine Regierung aber das Gegenteil. Es werde nach wie vor sehr einseitig auf die batteriegetriebene E-Mobilität gesetzt.
Der Linke-Industriepolitiker Alexander Ulrich kritisierte, der Ausbau der Infrastruktur für E-Autos gehe schleppend voran und das Klimapaket setze keinerlei Anreize zum Wechsel der Antriebstechnologie. dpa