Ingolstadt/Stuttgart – Audi und Daimler sind nach einem sehr schwierigen Jahr wieder besser in Fahrt gekommen und haben zum Schluss doch mehr Autos verkauft als im Vorjahr. Modellwechsel und Probleme bei der Umstellung auf den neuen WLTP-Abgastest hatten die Verkaufszahlen von Mercedes und Audi im ersten Halbjahr um fast 5 Prozent einbrechen lassen – aber zum Jahresende stand doch ein klares Plus.
Daimler legte bei der Marke mit dem Stern bereits zum neunten Mal in Folge zu und steigerte seine Auslieferungen um 1,3 Prozent auf 2,34 Millionen Autos. Der größte Schub kam aus China, dort legte die Nachfrage um 6,2 Prozent zu.
Daimler-Vorstandschef Ola Källenius sagte, im Premiummarkt sei die Stammmarke Mercedes-Benz beim Absatz „klar die Nummer 1“. Im laufenden Jahr wolle er den Absatz weiter steigern.
Audi hat im vergangenen Jahr 1,846 Millionen Autos verkauft – zwar weit weniger als Mercedes und BMW, aber 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Vertriebschefin Hildegard Wortmann sagte am Donnerstag in Ingolstadt: „Nach einem durchwachsenen ersten Halbjahr haben wir in der zweiten Jahreshälfte erfolgreich aufgeholt.“
Nach dem starken Schlussspurt mit fast 14 Prozent Absatzwachstum im Dezember zeigte sie sich zuversichtlich für das laufende Jahr und verwies auf das junge Modellportfolio: „Auch wenn die Anforderungen in 2020 hoch bleiben, haben wir die Weichen für weiteres Wachstum gestellt.“ Die Volkswagen-Tochter erholt sich allmählich von den Folgen des Dieselskandals, aber die Verkaufszahlen 2019 liegen immer noch unter denen von 2016 und 2017. dpa